Bad Homburg :
Brandanschlag auf Pharmaunternehmen Eli Lilly

Lesezeit: 2 Min.
Blick ins Foyer von Eli Lilly in Bad Homburg - hier eine Aufnahme von 2017
Ein Mann hat versucht, in dem Gebäude des Arzneimittelherstellers Eli Lilly in Bad Homburg größere Feuer zu legen. Er verletzte einen Mann mit Pfefferspray so wie zuvor schon in Südhessen. Nun sitzt er in Polizeigewahrsam.
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Ein 25 Jahre alter Mann hat am Mittwochnachmittag versucht, in dem Gebäude des Arzneimittelherstellers Eli Lilly in Bad Homburg Feuer zu legen, und einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, betrat der Mann zunächst das Gebäude, bedrohte einen Mitarbeiter mit einer Schreckschusspistole und verletzte ihn mit Pfefferspray. Danach habe er im ersten Stock an mehreren Stellen eine brennbare Flüssigkeit verschüttet und anzuzünden versucht.

Kurz davor soll er in Reinheim im Kreis Darmstadt-Dieburg an einem Ärztezentrum gezündelt und außerdem eine Blitzersäule in Ober-Ramstadt in Brand gesetzt haben. Ein Anwohner habe ihn zu stoppen versucht, sei aber umgehend mit Reizgas attackiert worden. Anschließend flüchtete der Angreifer zu Fuß, wie die Polizei weiter meldet. An der daraufhin sofort eingeleiteten Fahndung war auch ein Polizeihubschrauber beteiligt.

Kurz nach 13 Uhr rückte die Bad Homburger Feuerwehr wegen eines Alarms der Brandmeldeanlage zu dem Pharmaunternehmen an der Werner-Reimers-Straße aus. „Normalerweise gibt es einen Brandort“, sagte der Leiter der Feuerwehr, Daniel Guischard. „Hier aber kamen fortlaufend neue Brandmeldungen hinzu.“

Einsatz von 70 Feuerwehrleuten

Im Gebäude habe es viele einzelne Brandstellen gegeben, darunter im Foyer, der Cafeteria und auf den Fluren. In einem Gebäudeflügel im ersten Stock habe der Täter die Schreibtische in sämtlichen Büros angezündet. Es habe Schäden an der Decke und Abplatzungen gegeben. Die Flammen hätten sich aber nicht ausbreiten können und ein größerer Brand sei von den 70 Feuerwehrleuten verhindert worden. „Es hat aber gedauert, bis wir uns zu allen Stellen durchgekämpft hatten.“

Unterdessen suchten Polizisten das Gebäude nach dem Täter ab. Als sie ihn schließlich stellten, ließ er sich widerstandslos festnehmen. Außer dem Mitarbeiter, der Pfefferspray abbekommen hat, musste niemand im Krankenhaus behandelt werden. Die Mitarbeiter des Unternehmens hatten das Gebäude eigenständig verlassen können. Zu seinen Motiven hat der Mann noch keine Angaben gemacht. Auch ob und wie die Taten in Reinheim, Ober-Ramstadt und Bad Homburg zusammenhingen, müsse noch ermittelt werden, so die Polizei.

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