Max-Planck-Institut Frankfurt :
Mahnmal für Euthanasie-Opfer

Von Martina Propson-Hauck
Lesezeit: 5 Min.
Mahnmal: Das Kunstwerk in der Eingangshalle im Max-Planck-Institut für Hirnforschung soll an ermordete behinderte Kinder erinnern.
Eine Skulptur aus dem Atelier Goldstein erinnert künftig vor dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt an Euthanasie-Opfer. Wissenschaftler des Vorgängerinstituts waren verstrickt in diese Verbrechen.
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Sie hießen Charlotte, Klara und Marie, Willy, Rolf und Heinz. Vierzig Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 18 Jahren, alle an einem Tag umgebracht von Schergen, die das NS-Euthanasie-Programm vollstreckten. Teile der Gehirne dieser Kinder nutzten Wissenschaftler auch in Frankfurt viele Jahre für ihre Forschungen. Nun sind die Namen der Kinder eingraviert in einen grauen Sockel mit ganz unterschiedlichen Handschriften, manche kindlich-unbeholfen, andere fast gravitätisch-erwachsen. Auf dem Sockel sind neun Kinderstühle aus grauem Beton- und Kunststoffguss verteilt. Drei der Stühle liegen schräg dazwischen, als seien sie umgetreten worden.

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