Sindlingen und der Industriepark : Die Nachbarn sollen ein „Geruchstagebuch“ führen

Menschen in Frankfurt-Sindlingen klagen über Gerüche, die aus dem Industriepark Höchst in den Stadtteil wehen. Der Betreiber des Industrieparks bemüht sich um gute Luft für die Nachbarn, die bestreiten aber Erfolge. Und sollen „Geruchstagebuch“ führen.
Süd, Südost. Die weiße Abgaswolke, die aus dem Schlot der Klärschlammverbrennungsanlage kringelt, wird vom Wind in Richtung Main, also von Sindlingen weggetragen. „Bei dieser Windrichtung ist hier meist gut zu atmen“, sagte Anwohnerin Heidemarie Schröder. In dem Stadtteil am westlichen Stadtrand ist gute Luft aber längst nicht die Regel. Knapp 9000 Menschen wohnen in Sindlingen, dass, einer Enklave gleich - von Fluss, Bundesstraße, Feldern und dem weitläufigen Industriepark Höchst begrenzt - vom restlichen Stadtgebiet abgetrennt gelegen ist. Dort, am zugleich niedrigsten Punkt der Stadt, wehen jedoch immer wieder üble Gerüche durch die Straßen und Gassen; so schildert es Heidemarie Schröder.