Verletzung des Abstandsgebots : Stadt Frankfurt erwägt Auflagen für Corona-Demonstrationen

Im Verlauf von Demonstrationen gegen Corona-Regeln hat in Frankfurt nicht jeder Teilnehmer das Abstandsgebot und die Maskenpflicht beachtet. Nun prüft die Stadt, „ob eine andere Verfahrensweise möglich ist“.
Nach der Diskussion über die Verletzung des Abstandsgebots bei größeren Kundgebungen zur Corona-Krise hat das Ordnungsamt angekündigt, stärker dafür zu sorgen, dass der Mindestabstand eingehalten wird. Wie die Leiterin der Behörde, Karin Müller, am Dienstag sagte, wird „im Laufe der Woche beraten, ob eine andere Verfahrensweise möglich ist. Damit sind auch Auflagen gemeint.“
Weiter sagte Müller, auch zu der großen Demonstration am Roßmarkt am vergangenen Samstag habe es über die mündliche Vereinbarung hinaus einen Schriftsatz gegeben. „Dem Versammlungsleiter wurde in einer mehrere Seiten umfassenden Mail mitgeteilt, auf was er zu achten hat. Das wurde schriftlich auch bestätigt.“
Unterdessen wollen Gegner der Corona-Politik am nächsten Samstag abermals demonstrieren; diesmal an der Weseler Werft. Dort würde den Demonstranten eine weitaus größere Fläche zur Verfügung stehen, um ihren Protest zu äußern, als auf den Plätzen der Innenstadt. Eine entsprechende Anmeldung hat der Aktivist Hajo Köhn, der auch die Versammlung am Roßmarkt angemeldet hatte, schon vorgelegt. Wie viele Menschen diesmal an der Versammlung teilnehmen werden, ist unklar.