Invasive Arten :
Waschbären dezimieren seltene Amphibien und Reptilien

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Kleiner Räuber: Waschbären mögen putzig aussehen, sie fügen der heimischen Tierwelt jedoch großen Schaden zu.
Dass Waschbären für den Rückgang heimischer Tierarten mitverantwortlich sind, wird schon länger vermutet. Eine Studie von Frankfurter Forschern bestätigt diesen Verdacht jetzt.
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Waschbären sind mit verantwortlich für den Rückgang vieler heimischer Amphibien- und Reptilienarten. Das belegt eine Studie des Wildtierforschungsprojekts ZOWIAC unter Leitung des Frankfurter Uni-Professors Sven Klimpel, das Auswirkungen des Jagdverhaltens von Waschbären untersucht hat.

Mittels modernster genetischer Analysemethoden sei eindeutig nachgewiesen worden, dass unter anderem Grasfrösche, Erdkröten und Gelbbauchunken zu den Beutetieren von Waschbären zählten. Die Untersuchungen ergaben zudem, dass auch heimische Schlangenarten zur Beute der invasiven Jäger gehören, überdies besonders bedrohte Arten wie Bergmolche, Wechselkröten und Feuersalamander.

Forscher: Amphibien besser schützen

Der Verdacht, dass Waschbären für den Rückgang zahlreicher einheimischer Reptilien- und Amphibienarten in bestimmten Gebieten mit verantwortlich sind, bestand schon länger. Die Studie hat dies nach Ansicht der Wissenschaftler jetzt eindeutig erwiesen.

Die Forscher fordern, dass kontinuierlich Daten erhoben werden, um die Auswirkungen der Verbreitung von Waschbären und anderen invasiven Arten überwachen zu können. Zudem müssten Schutzmechanismen gegen invasive Arten regelmäßig angepasst werden, um die Artenvielfalt zu schützen.

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