Günthersburghöfe : Das Stadtklima im Blick

Kein Wohnbauprojekt ist so umstritten wie die Günthersburghöfe in Frankfurt. Kurz vor der Offenlage der Pläne haben die Grünen das Vorhaben mit Hinweis auf den Klimawandel und seine Folgen gestoppt.
Es waren die drei heißen Jahre in Folge, in denen erstmals in Frankfurt die 40-Grad-Marke geknackt wurde und in denen es unzählige Tropennächte gab, also Nächte, in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad sanken, die so manchen Stadtbewohner ins Grübeln gebracht haben. Im Nordend, dem am dichtesten besiedelten Stadtteil Frankfurts, hat das Nachdenken über die Folgen des Klimawandels zu ganz konkreten Ergebnissen geführt. Die Stadtteilpolitiker forderten im Herbst vergangenen Jahres ein Moratorium für das im Viertel ohnehin umstrittene Wohnbaugebiet Günthersburghöfe, das zu einem Großteil dort entstehen soll, wo es heute Klein- und Freizeitgärten gibt. Sie wollten über alle Pläne umgehend informiert werden. Zudem müsse es ein Gutachten zu den klimatischen Auswirkungen der Bebauung auf die angrenzenden Quartiere, auf das Stadtklima insgesamt geben, hieß es. Dabei sollten die immer häufiger auftretenden Wetterextreme, verbunden mit tropischen Nächten, berücksichtigt werden.