Hessische Medaillenträger :
Silber am Reck und eine Bronzemedaille nach Maß

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Richtig froh über Bronze: Betty Heidler.

Die 17 hessischen Athleten schaffen bei Olympia in London zwei Podestplätze. Die Enttäuschung für Schwimmer und Zehnkämpfer ist groß.

Der Gewinn einer Goldmedaille garantiert bei Olympischen Spielen weltweite Aufmerksamkeit, bei Bronze ist das normalerweise nicht der Fall - insofern ist Betty Heidler eine große Ausnahme. Ihr dritter Platz in London und der hartnäckige, aber zugleich charmante Kampf um diese Medaille, gehören zu den kuriosen Geschichten dieser Spiele. Die Hammerwerferin von Eintracht Frankfurt war zwar nicht die erfolgreichste der siebzehn hessischen Athleten in London - der Turner Fabian Hambüchen aus Wetzlar gewann Silber am Reck -, aber größere Beachtung als sie erhielt keiner. Erst ihr weiter Wurf, der vom Computer ignoriert wurde, dann ihr Protest und der lange Disput mit den Kampfrichtern, die schließlich das gute alte Maßband statt moderner Lasertechnik bemühten, um ihren Fehler wiedergutzumachen. Und am Ende die Korrektur, die den verdienten dritten Platz bedeutete - das war ein dramaturgischer Höhepunkt dieser Spiele.

Da blieb kaum Platz für die gute Nachricht, dass ihre Vereinskollegin Katrin Klaas Platz fünf belegte. Auch das war ein gutes Ergebnis innerhalb der Hessenauswahl, die wie die gesamte deutsche Mannschaft auch viele Enttäuschungen wegstecken musste. Die Schwimmer um Marco di Carli von der SG Frankfurt und Marco Koch von DSW Darmstadt, der sogar als Medaillenkandidat galt, schwammen weit hinterher.

Marcel Hacker in der Mitte

Deren Scheitern konnten zwei Hessen in einer anderen Sportart gut nachvollziehen: Die Zehnkämpfer Pascal Behrenbruch, gebürtiger Offenbacher, und Jan Felix Knobel aus Bad Homburg enttäuschten. Behrenbruch, gerade erst Europameister geworden, wurde Zehnter, Knobel stieg verletzt aus. Die beiden Vielseitigkeitsspezialisten von der LG Eintracht Frankfurt hatten ein deutlich besseres Ergebnis erwartet.

Zwischen den Zufriedenen und den Enttäuschten in London fand sich Marcel Hacker irgendwo in der Mitte wieder. Der Einer-Spezialist von der Frankfurter Rudergemeinschaft Germania erreichte den Endlauf, und das war nach einigen schlechten Erfahrungen erst einmal erfreulich. Im Kreise der sechs Besten aber wurde er am Ende Letzter. Immerhin war auch das eine Entscheidung im Rampenlicht, denn Rudern gehört zu den olympischen Klassikern mit größeren Zuschauerzahlen. Andere Athleten mussten mit weniger zufrieden sein - was sie auch in den Jahren zwischen zwei Olympischen Spielen gewöhnt sind. Der Sportschütze Christian Reitz zum Beispiel wurde mit der Schnellfeuerpistole Siebter, als früherer Weltmeister war das eine Plazierung unter Wert. Für das Mitglied einer Sportfördergruppe der hessischen Polizei wird trotzdem gelten, was für alle anderen Hessen bei Olympia 2012 galt: Dabei sein ist zwar nicht alles, aber eine ganze Menge.

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