Die Zeit für seine Musik werde kommen, sagte der zu Lebzeiten umstrittene Gustav Mahler. Seine Beliebtheit begann zu wachsen, als er rund fünfzig Jahre tot war. Nun heißt es in fünf Konzerten beim Rheingau Musik Festival „Spot on: Mahler“.

Manche Menschen finden es kommunikativ, wenn die Symphonik des 1860 im böhmischen Kalischt geborenen Komponisten, der 1911 in Wien starb, unvermittelt ins Triviale, scheinbar Naive oder verklärt Volkstümliche kippt. Etwa wenn sich im dichten vierten Satz der groß dimensionierten zweiten Symphonie, die Dennis Russell Davies am 18. August dirigiert, ein Weihnachtslied Bahn bricht.