Schwarze Unterhaltungskultur : Ein Schrein für Roberto Blanco

Man kommt aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus: Das „Deutsche Museum für Schwarze Unterhaltungskultur und Black Music“ in Frankfurt liefert bemerkenswertes Material zur aktuellen Diskussion um Rassismus.
„Warum denkt ihr denn nie daran, dass auch ein Engel schwarz sein kann?“ Die Marburger Sängerin Chantal Yancey hat eine Kladde mit Texten dabei, es sieht aus, als komme gleich selbstgereimter feministischer Hip-Hop durchs Mikro. Stattdessen: die langsame, zarte, etwas schnulzige Coverversion eines Schlagers aus dem Jahr 1965. Natürlich ist der Text kitschig. Aber gleichzeitig hat Roberto Blanco, als er in „Schwarzer Engel“ davon sang, dass vor dem Himmelstor alle gleich seien, die Rassismusfrage gestellt. In einer Zeit, als darüber überhaupt nicht gesprochen wurde.
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