EKHN schreibt aus : „Kirchenpräsident*in (m/w/d)“

Nach zwei Amtszeiten will Volker Jung nicht noch einmal für die geistliche Leitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau kandidieren. Gewählt wird 2024.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat das Findungsverfahren für die Nachfolge von Kirchenpräsident Volker Jung begonnen. Jung hat im August angekündigt, nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Sie würde am 1. Januar 2025 beginnen, im selben Jahr wird Jung 65 Jahre alt. Am Freitag hat die EKHN in ihrem Amtsblatt die Stellenausschreibung veröffentlicht. Gesucht wird „eine*n Kirchenpräsident*in (m/w/d)“ für die Amtszeit von acht Jahren. Bewerber müssen aus einer Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) oder der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa kommen und ordiniert sein. Das heißt, sie brauchen die Befähigung, ein evangelisches Pfarramt auszuüben.“
Bis hierhin ähnelt die Anzeige einer gewöhnlichen Stellenausschreibung. Das weitere Verfahren jedoch unterscheidet sich deutlich: Alle Mitglieder der EKHN sind aufgerufen, über die E-Mailadresse kp-wahl@ekhn.de bis zum 8. Dezember geeignete Persönlichkeiten vorzuschlagen. Präses Birgit Pfeiffer nimmt die Vorschläge entgegen. Sie werden vom Kirchensynodalvorstand gesichtet, der nach einem Anhörungsverfahren bis zu drei Kandidaten vorschlagen kann. Aus ihnen wählen die 120 Delegierten der Synode, also des Kirchenparlaments, am 28. September 2024 die neue geistliche Leitung der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau, die 1,4 Millionen Mitglieder hat.
Der heutige Kirchenpräsident Jung, damals Dekan des Dekanats Vogelsberg, setzte sich 2008 gegen den Vorstandsvorsitzenden des Diakonischen Werks, Wolfgang Gern, und den Propst für Süd-Nassau, Sigurd Rink, durch. Rink wurde später Militärbischof der (EKD). Jung trat sein Amt als Kirchenpräsident am 1. Januar 2009 an und wurde von der Synode 2015 für eine zweite Amtszeit bestätigt. Seit 2015 gehört er dem Rat der EKD an. Als Aufsichtsratsvorsitzender des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik wird er umgangssprachlich auch „Medienbischof“ genannt.