Mehr bauen, weniger gendern : Sieben Neujahrsvorsätze für die Hochschulen

Konsequentes Vorgehen gegen Antisemitismus und Linksautonome, ein starker Wissenschaftsminister und freiwillig weniger Gendern: Sieben Wünsche für Hessens Hochschulen im neuen Jahr.
Es war ein Schock, nicht nur für die Uni Marburg: In der Nacht zum 3. Dezember stürzten große Teile der Decke eines Hörsaals im 1924 erbauten Landgrafenhaus herunter. Man mag sich die Folgen nicht vorstellen, wäre dies während einer Veranstaltung geschehen. Entsprechend alarmiert waren Hochschulleitungen auch andernorts: Eilig wurde angeordnet, alle Deckenkonstruktionen zu inspizieren, die möglicherweise Mängel aufweisen könnten. In Marburg, Gießen und Darmstadt wurden die Kontrolleure fündig; mehrere Hörsäle bleiben geschlossen, bis die Sicherheitsbedenken ausgeräumt sind. Mit einem mulmigen Gefühl muss nun aber niemand in die Vorlesung kommen. Grundsätzlich sind hessische Unis nicht maroder als andere öffentliche Gebäude; ihr Zustand dürfte im Durchschnitt besser sein als jener der Schulen. Dafür sorgt seit 2007 das Landesbauprogramm Heureka mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Milliarden Euro bis 2031. Das ist viel Geld, aber nicht genug, um den Investitionsstau zu beseitigen, den allein die Uni Marburg auf 1,5 Milliarden Euro für die Zeit bis 2035 beziffert. Am meisten Sorgen bereiten den Verantwortlichen jene Beton-Ungetüme, die in den Siebzigerjahren zwecks Aufnahme größerer Studentenmengen hochgezogen wurden. Um zu erkennen, was hier noch zu tun ist – allein schon mit Blick auf die Energiewende –, bedarf es keiner einstürzenden Altbauten.
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