Läuse, Knochenbrüche, Typhus : Der elende Tod von Napoleons Soldaten

Nach der Schlacht bei Hanau trat die Grande Armée den Rückzug an. Aber längst nicht alle Soldaten schafften es bis nach Frankreich: Mehr als 200 strandeten an der Nidda in Frankfurt. Auch drei Frauen waren dabei.
Am 8. Dezember 1813 ging in Wien eine spektakuläre Uraufführung über die Bühne: Erstmals war Beethovens musikalisches Schlachtengemälde „Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria“ zu hören. Mit zwei Trommeln von anderthalb Meter Durchmesser, bedient von den Komponisten Johann Nepomuk Hummel und Giacomo Meyerbeer, wurden Kanonenschüsse imitiert. Auch im riesigen Orchester saßen Berühmtheiten, darunter Louis Spohr und Ignaz Schuppanzigh bei den Geigen. Antonio Salieri engagierte sich als zweiter Dirigent. Man feierte mit dem Benefizkonzert einen im Juni des Jahres errungenen Sieg englischer, portugiesischer und spanischer Truppen als Anfang vom Ende der napoleonischen Fremdherrschaft. Der Erlös ging an Invaliden eines nur fünf Wochen zurückliegenden Gemetzels: der Schlacht bei Hanau vom 30. und 31. Oktober 1813, dem letzten Sieg Napoleons auf deutschem Boden.
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
- Mit einem Klick online kündbar