Bluttat in Flüchtlingsheim : Syrer muss nach tödlicher Messerattacke in Psychiatrie

Weil er einen Afghanen mit 19 Stichen getötet hat, ist ein Syrer des Totschlags schuldig. Nun muss er in die Psychiatrie. Angeblich hat er sich von einem Afghanen, hinter dem er den Mossad vermutete, verfolgt gefühlt.
Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen Mitbewohner in einer Asylunterkunft ist ein 27 Jahre alter Mann vom Landgericht Frankfurt dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht worden. Der Syrer hatte Anfang Januar einen 39 Jahre alten Afghanen mit 19 Messerstichen in der Küche der Einrichtung in Hattersheim im Main-Taunus-Kreis getötet.
Vor Gericht gab er an, er habe sich von dem Opfer verfolgt gefühlt, hinter dem nach seiner Überzeugung der israelische Geheimdienst Mossad gestanden habe. Juristisch wurde die Tat als Totschlag gewertet.
Der Vorsitzende Richter sprach im Urteil von einer „klaren Gefährlichkeitsprognose“ bei dem Beschuldigten. Unbehandelt könne er sofort wieder eine ähnliche Gewalttat begehen. Bereits kurz nach der Tat war der 27 Jahre alte Mann, dessen Asylantrag ursprünglich abgelehnt worden war, in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht worden.