„Bisher größte Akquisition“ : Stada auf großer Einkaufstour
Der Pharmakonzern Stada mit Sitz in Bad Vilbel kauft abermals zu. Nach dem zu Wochenbeginn annoncierten Erwerb der tschechischen Firma Walmark investiert das Unternehmen nun nach eigenen Angaben 660 Millionen Dollar, das sind knapp 600 Millionen Euro, in ein Portfolio von rezeptfreien Gesundheitsprodukten und verschreibungspflichtigen Medikamenten. Stada erwirbt das Paket von Takeda Pharmaceutical.
Die neue Akquisition bedeutet: Stada hat innerhalb weniger Tage etwa eine Milliarde Dollar investiert. Denn wie die Deutsche Presse-Agentur zu Wochenbeginn unter Berufung auf Insider berichtete, kostet Walmark einen dreistelligen Millionenbetrag. Hinter Stada stehen die Finanzinvestoren Bain und Cinven. Zudem sind Kredite für Unternehmen wie Stada als Hersteller von Nachahmerarzneien und andere Gesundheitsprodukte nicht teuer.
Stada und Takeda wollen das Geschäft im ersten Quartal nächsten Jahres abschließen, wie es in Bad Vilbel heißt. Dann sollen rund 500 Vertriebs- und Marketingmitarbeiter von Takeda zu den Hessen wechseln.
„Top-Player in einem großen Markt“
„Das Portfolio umfasst OTC-Vitaminprodukte und Nahrungsergänzungsmittel sowie Produkte aus den Bereichen Herz-Kreislauf, Diabetes, Allgemeinmedizin und Atemwegserkrankungen“, teilt Stada mit Blick auf das Takeda-Paket mit. Die Hessen wollen auch mit diesem Zukauf ihre Marktstellung in Osteuropa stärken. Walmark wiederum verfügt in Osteuropa über ein einzigartiges Portfolio von Produkten für die Gesundheit von Kindern, Frauen und Männern.
Der Konzern zitiert seinen Vorstandsvorsitzenden Peter Goldschmidt wird in einer Mitteilung zum neuen Zukauf mit den Worten: „Dies ist die bisher größte Akquisition von Stada und wird uns als Top-Player in einem großen und strukturell wachsenden Markt positionieren. Für Stada ist diese Akquisition ein weiterer wichtiger Schritt zur Internationalisierung des Geschäfts.“