Australian Open :
Sinner und Swiatek im Halbfinale – Switolina raus

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Umarmung zum Abschied: Jannik Sinner (links) und Alex de Minaur bei den Australian Open
Die Hoffnungen auf einen australischen Triumph beim Tennisturnier in Melbourne sind dahin: Alex de Minaur scheidet gegen Jannik Sinner aus. Die Weltranglistenzweite Iga Swiatek setzt sich gegen eine Amerikanerin durch.
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Der Weltranglistenerste Jannik Sinner hat die Hoffnungen der australischen Tennis-Fans auf einen Triumph von Alex de Minaur bei den Australian Open zunichtegemacht. Der 23 Jahre alte Italiener setzte sich im Viertelfinale gegen den Lokalmatadoren deutlich 6:3, 6:2, 6:1 durch und ist nur noch zwei Siege von einer erfolgreichen Titelverteidigung entfernt.

Im Halbfinale trifft Sinner als Favorit auf Ben Shelton. Der US-Profi gewann sein Viertelfinale gegen den Italiener Lorenzo Sonego mit 6:4, 7:5, 4:6, 7:6 (7:4). Im Alter von 22 Jahren und 109 Tagen ist Shelton der fünftjüngste US-Spieler, der in Melbourne die Runde der besten Vier erreichen konnte.

Swiatek: „Es war schwieriger, als das Ergebnis aussagt“

Die Weltranglistenzweite Iga Swiatek ließ ihrerseits der Weltranglistenachten Emma Navarro (USA) im Viertelfinale keine Chance und siegte 6:1, 6:2. „Es war viel schwieriger, als das Ergebnis aussagt. Ich bin froh, dass ich die engen Spiele gewonnen habe“, sagte Swiatek, die nun am Donnerstag im Halbfinale auf Navarros Landsfrau Madison Keys trifft: „Im Halbfinale zu sein, ist toll und ich werde weiter pushen.“

Die Polin Swiatek, die im Achtelfinale die „Lucky Loser“-Reise von Eva Lys beendet hatte (0:6, 1:6), peilt in Australien ihren sechsten Grand-Slam-Titel an – sie würde damit wieder die Spitzenposition in der Weltrangliste von Titelverteidigerin Aryna Sabalenka übernehmen, die ebenfalls im Halbfinale steht.

Am Montag hatte Swiatek aufatmen dürfen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) teilte mit, im Fall der Polin „nach einer gründlichen Überprüfung“ keine Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einzulegen. Swiatek hatte im vergangenen Jahr eine einmonatige Sperre verbüßen müssen – die International Tennis Integrity Agency (ITIA) hatte festgestellt, dass der positive Test der 23-Jährigen durch ein verunreinigtes, frei zugängliches Medikament (Melatonin) verursacht wurde.

Für Elina Switolina ist das Turnier hingegen beendet. Die Ukrainerin (30) hatte sich zuvor nach einer umkämpften Partie in knapp zwei Stunden gegen die US-Amerikanerin Keys 6:3, 3:6, 4:6 geschlagen geben müssen. „Ich musste nach dem ersten Satz ein bisschen aggressiver spielen. Ich freue mich sehr auf ein weiteres Halbfinale“, sagte Keys, die zum dritten Mal in Melbourne die Vorschlussrunde erreichte.

Für Switolina, die sich immer wieder stark für ihr Heimatland einsetzt, endete hingegen ein sportlich erfolgreiches Turnier. Auch in Melbourne hatte Switolina in den vergangenen Tagen an die Leiden der Menschen in der Ukraine erinnert.

„Seit fast drei Jahren tobt der Krieg“, sagte sie auf der Pressekonferenz nach ihrem Achtelfinalsieg gegen die Russin Weronika Kudermetowa: „Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Leute vergessen, dass der Krieg immer noch da ist, dass wir immer noch Hilfe brauchen. Als Sportlerin bin ich der Meinung, dass ich meine Stimme so oft wie möglich erheben sollte, um das Bewusstsein zu schärfen.“

Doppel Krawietz/Pütz im Halbfinale

Das deutsche Tennis-Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz ist nur noch zwei Siege vom Triumph bei den Australian Open entfernt. Die US-Open-Finalisten gewannen dank großer Nervenstärke in den Tiebreaks mit 7:6 (11:9), 7:6 (7:5) gegen die Briten Julian Cash und Lloyd Glasspool und zogen ins Halbfinale ein. Dort trifft das deutsche Davis-Cup-Duo am Donnerstag auf Harri Heliovaara aus Finnland und den Briten Henry Patten. Einen Tag später feiert Krawietz seinen 33. Geburtstag. „Ich muss es besser machen als letztes Jahr, da habe ich an meinem Geburtstag verloren“, sagte der gebürtige Coburger. (dpa)

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