FAZ+Todestag von Ayrton Senna :
„Ich spürte, dass Sennas Seele den Körper verließ“

Lesezeit: 6 Min.
„Ein gigantischer Datenschatz“: Ayrton Senna im Williams-Renault am 1. Mai 1994 in Imola
Vor 30 Jahren verunglückte Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna in Imola tödlich. Kaum jemand kam dem Brasilianer näher als sein Physiotherapeut Josef Leberer. Ein Gespräch über den Mann hinter dem Mythos.
Merken
Herr Leberer, am 1. Mai 1994, vor 30 Jahren, verunglückte Ihr Freund Ayrton Senna da Silva, der dreimalige Weltmeister der Formel 1, in Imola tödlich. Was ist Ihnen von ihm geblieben?

Nichts, außer den Erinnerungen und einigen Fotos. Irgendwo liegt hier auch noch ein Handschuh von ihm.

Ein einzelner Rennfahrerhandschuh?

Ja, die hat er mir immer überlassen. Und ich habe sie meiner Mutter gegeben für die Gartenarbeit.

Ihre Mutter schnippelte mit Sennas Handschuhen im Garten?

Warum nicht? Die waren perfekt geeignet, weich und doch strapazierfähig. Und wenn die Mutter glücklich ist, ist das doch herrlich. Sennas Rennanzüge hätte ich auch haben können, aber die waren ja vollkommen verschwitzt, was sollte ich damit anfangen? Als ich das vor Jahren einem Freund erzählte, sagte der: „Was bist du nur für ein Idiot?“ Ich hätte damit wohl gutes Geld verdienen können, aber das hat mich nicht interessiert.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: