Formel 1 : Angriff der dritten Macht
Die Vereinigung der Formel 1-Teams namens FOTA (Formula One Team Association) hat bei ihrer ersten Pressekonferenz ihre Karten aufgedeckt. Ein AS war dabei nicht zu entdecken. 50 Minuten lang referierten die Teamchefs am Donnerstag in Genf unter Leitung von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo über Pläne, Sparmaßnahmen und eine bessere Show für die Formel 1 in schweren Zeiten. Auch ein bisschen Selbstbeweihräucherung musste wohl sein: „Ohne den Einsatz der FOTA“, richtete Montezemolo dem Internationalen Automobil-Verband (FIA) aus, „wäre die Kostenersparnis nicht möglich gewesen.“ Ideen für eine Rettung von europäischen Rennen, deren Veranstalter wegen der viel zu hohen Eintrittspreise vor der Pleite stehen, blieb die FOTA aber ebenso schuldig wie konkrete Pläne zur Steigerung der Einnahmen. Und so sah der scheidende McLaren-Chef Ron Dennis (siehe: Formel 1: Bei McLaren bricht eine neue Ära an) das Arbeitsergebnis der seit September existierenden FOTA nüchterner: „Die größte Leistung ist, dass wir uns auf einen so großen Nenner einigen konnten.“