Nach 2:2 gegen Albanien : Die Kroaten sind in die Jahre gekommen

Die Kroaten treten gegen Albanien lange bedenklich schwach auf. In der Nachspielzeit geben sie den Sieg aus der Hand. Das Team um Luka Modric droht früh zu scheitern – und muss sich dringend verjüngen.
Erst als der Satz sich aus dem Gestrüpp der Übersetzung befreit hatte, konnte er seine volle Wirkung entfalten: „Wenn da elf Freunde auf der Gegenseite sind, ist es nicht einfach, gegen sie durchzukommen – außer du hast Messi in der Mannschaft.“
Andrej Kramarics Lob für den Zusammenhalt Albaniens war im zweiten Teil der Aussage nicht als Spitze gegen Luka Modric gemeint. Eine Art Messi war der 38 Jahre alte Mittelfeldspieler den Kroaten ja all die Jahre gewesen. Am Mittwochnachmittag in Hamburg fiel allerdings auf, wie abhängig der WM-Dritte immer noch von Modrics Fähigkeiten und Fertigkeiten ist: so schwach wie er war auch seine Mannschaft in einem denkwürdigen ersten Durchgang gewesen, den die mutigen Albaner bestimmten und die deshalb höher als nur 1:0 hätten führen müssen. „Es lief einfach nicht, alles war zu langsam“, kritisierte Nationaltrainer Zlatko Dalic – was nicht nur am stumpfen Rasen lag.