Theater um Griezmann : Atlético und die nächste Stufe im Streit mit Barça
Seit dem Wechsel von Antione Griezmann von Atlético Madrid zum FC Barcelona streiten die Klubs um angeblich weiterhin ausstehende Ablösezahlungen. Nun wendet sich Atlético an den Ligaverband – und fordert, dass dem Franzosen die Spielerlaubnis entzogen wird.
Wie LaLiga-Präsident Javier Tebas dem Radiosender „Onda Cero“ bestätigte, haben die Madrilenen angefragt, „ob wir Griezmann eine Spielberechtigung ausstellen“. Die Liga kann die Ausstellung einer solchen Erlaubnis blockieren. „Es wurde ein Mechanismus in Gang gesetzt, nun müssen die Behörden sich um die Angelegenheit kümmern. Ich bin kein Richter“, sagte Tebas.
Griezmann unterschrieb Mitte Juli einen Fünfjahresvertrag bei den Katalanen, die für den Angreifer 120 Millionen Euro Ablöse an Atlético überwiesen. Die Rot-Weißen fordern von Barça allerdings weitere 80 Millionen Euro. Grund hierfür ist eine Klausel in Griezmanns Vertrag bei Madrid, der zufolge die Ablöse am 1. Juli um ebenjenen Betrag sank, der nun zum Disput zwischen den Klubs führt.
Während Barcelona und Griezmann darauf bestehen, dass eine Einigung zwischen Spieler und Verein erst nach dem 1. Juli erzielt wurde und die Ablösesumme von 120 Millionen Euro damit ausreiche, beharrt Atlético darauf, dass der Franzose und sein neuer Klub sich bereits im Mai über einen Wechsel einig gewesen seien. Griezmann hatte bereits damals erklärt, dass er Madrid im Sommer verlassen werde.
Ungeachtet des andauernden Streits um seinen Wechsel lief der Franzose am Dienstag erstmals für seinen neuen Arbeitgeber auf. Bei der 1:2-Niederlage der Blaugrana gegen den FC Chelsea erhielt der Stürmer 45 Minuten Einsatzzeit, blieb in seinem ersten Spiel für Barcelona allerdings noch ohne Torerfolg.
Bereits in den vergangenen zwei Jahren hatte der 28-Jährige mit einem Wechsel nach Barcelona kokettiert, sich dann aber doch für einen Verbleib in der spanischen Hauptstadt entschieden – und das vergangenes Jahr sogar in einem von Barça-Verteidiger Gerard Piqué produzierten Video öffentlichkeitswirksam mitgeteilt. In diesem Jahr blieb der Lockruf aus der katalanischen Metropole dann jedoch nicht mehr ungehört. „Das Leben bietet zweite Chancen“, verkündete Griezmann seinen Wechsel per Twitter – natürlich in einem Video.