Fußball-Bundesliga :
Augsburg schockt Heidenheim in der Nachspielzeit

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Enttäuscht: Heidenheims Paul Wanner in Augsburg
Lange sieht es danach aus, als erkämpfe sich der kriselnde 1. FC Heidenheim in der Fußball-Bundesliga einen Punkt beim FC Augsburg. Doch landet der Ball kurz vor dem Schlusspfiff ein weiteres Mal im Tor.
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Dank eines Last-Minute-Treffers des eingewechselten Keven Schlotterbeck hat der FC Augsburg seine Klettertour in der Fußball-Bundesliga doch noch fortgesetzt und die Lage beim 1. FC Heidenheim weiter verschärft. Die Mannschaft von Trainer Jess Thorup bejubelte beim zähen 2:1 (1:0) gegen den Conference-League-Teilnehmer quasi mit dem Schlusspfiff ihren dritten Sieg in Serie.

Die Augsburger verbesserten sich in der Tabelle auf den elften Platz. Die Heidenheimer auf dem Abstiegsrelegationsplatz stecken weiter im Schlamassel. Sie mussten sich am Ende ärgern, dass eine Flanke von Marnon Busch (90.+1) nur an den Innenpfosten klatschte, ehe Schlotterbeck zuschlug.

Vor 30.660 Zuschauern sorgte Verteidiger Chrislain Matsima (45. Minute +1) zum Ende einer teilweise zerfahrenen ersten Hälfte für den kleinen Augsburger Lichtblick. Die Heidenheimer waren während ihrer Drangphase Mitte der zweiten 45 Minuten im Abschluss lange nicht präzise genug, ehe sie Kapitän Patrick Mainka (76.) doch noch belohnte. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff versetzte Schlotterbeck (90.+3) den Gästen den frustrierenden K.o.

„Man glaubt immer bis zuletzt, dass etwas möglich ist“, sagte Augsburgs Sportdirektor Marinko Jurendic sichtlich zufrieden bei Sky: „Dass es so perfekt ausgeht, ist der Höhepunkt in einem Spiel, das auf beide Seiten hätte kippen können.“ Heidenheims Trainer Frank Schmidt hingegen war frustriert: „Wir spielen eine klasse zweite Halbzeit, sind drauf und dran, das Spiel zu drehen, und mit der letzten Aktion verlieren wir es. Bitterer geht es gar nicht.“

Wo ist die Lücke? Das war für den FC Augsburg zuvor die beherrschende Frage gewesen in den ersten 45 Minuten. Zwar hatte die Mannschaft von Trainer Thorup mehr Ballbesitz als die Gäste, doch die Heidenheimer zogen sich im Rückwärtsgang rasch eng zusammen. Daher war fast die komplette erste Hälfte kein Durchkommen vor Torwart Kevin Müller.

„Jetzt nicht zurücklehnen“, forderte Thorup vor dem Anpfiff. Und so liefen seine Augsburger auch kurz vor dem Seitenwechsel energisch an. Frank Onyeka initiierte seinen Angriff am Mittelkreis selbst, scheiterte dann aber am bestens reagierenden Müller (45.).

Nur Sekunden später entlud sich auf den Rängen die Freude der Augsburger Fans. In eine Ecke von Arne Maier warf sich der wuchtige Stürmer Samuel Essende. Die Heidenheimer Abwehr bekam den Ball nicht aus dem Fünfmeterraum, Matsima bugsierte ihn über die Torlinie.

Thorup hatte seine Mannschaft nach den beiden 2:0-Erfolgen zuvor beim 1. FC Union Berlin und bei Werder Bremen auf drei Positionen verändern müssen. Der erst 18-jährige Noahkai Banks aus dem eigenen Nachwuchs gab in der Innenverteidigung eine abgeklärte Startelf-Premiere, da der Schweizer Neuzugang Cedric Zesiger gelbgesperrt war.

Ein entspannter Nachmittag wurde es für die Augsburger aber nicht. Heidenheim machte nach dem Wechsel plötzlich etwas mehr Druck. Adrian Beck (53.) tauchte frei vor Schlussmann Finn Dahmen auf. Sein Schuss ging aber genau auf den Körper des Augsburgers.

Dahmen entschärfte dann auch noch gegen Frans Krätzig (59.) und Jan Schöppner (69.). Beim reaktionsschnellen Ausgleichstreffer von Mainka war der Augsburger Keeper aber chancenlos. Quasi mit dem Schlusspfiff sorgte Schlotterbeck für das späte Augsburger Erfolgserlebnis.

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