2:0 gegen Atletico : Befreiungsschlag für Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen hat dank zweier später Treffer den erhofften Befreiungsschlag geschafft und dem unter Druck stehenden Trainer Gerardo Seoane durch den ersten Sieg in der Champions League etwas Luft verschafft. Die „Werkself“ siegte am zweiten Spieltag der Königsklasse gegen den spanischen Topklub Atletico Madrid nach Treffern von Robert Andrich (84.) und Moussa Diaby (87.) mit 2:0 (0:0) und rehabilitierte sich für die überraschende Auftaktniederlage in Brügge (0:1). Im neunten Pflichtspiel in dieser Saison war es für Bayer erst der zweite Sieg.
„In dieser Phase tut es einfach gut. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft und die Leistung“, sagte Abwehrspieler Jonathan Tah bei DAZN.
Auf der Gegenseite hatten die Leverkusener Glück, als Edmond Tapsoba den Ball nach einer Flanke an die Hand bekam. Nach längerem Videostudium blieb der englische Schiedsrichter Michael Oliver bei seiner ursprünglichen Entscheidung und entschied sich gegen einen Strafstoß. Beim nächsten Angriff verzog Kerem Demirbay einen Distanzschuss knapp (26.).
Keinen Zugriff aufs Spiel hatte zunächst Leverkusens Torjäger Patrik Schick. Der Tscheche wurde immer wieder in der Tiefe gesucht, verlor jedoch häufig frühzeitig den Ball. Kapitän und Torhüter Lukas Hradecky, der vergangene Woche in Brügge schwer gepatzt hatte, hielt den einzigen Schuss auf sein Tor in der ersten Halbzeit durch Joao Felix ohne Probleme fest (37.). Atleticos Keeper Ivo Grbic parierte gegen Moussa Diaby im Nachfassen (45.).
Direkt nach dem Seitenwechsel verpasste Bayer die Führung bei einer Doppelchance, es war sinnbildlich für den bisherigen Saisonverlauf. Erst traf Schick freistehend die Latte, den Nachschuss setzte Robert Andrich an den Pfosten (49.).
Wie erwartet wechselte Simeone Antoine Griezmann ein, der das Spiel der Gäste belebte. Der sehr auffällige Joao Felix scheiterte mit einem Distanzschuss (65.). Die Madrilenen spielten voll auf Sieg und schnürten die Werkself ein. Hradecky parierte einen Schlenzer des eingewechselten Rodrigo de Paul (68.).
Trotzdem kam Leverkusen noch zu Chancen: Schick wurde in letzter Sekunde gestört, Kossounou zog knapp am Pfosten vorbei – dann trafen Andrich und Diaby spät.