Rassismus in Regionalliga : Fußball-Zuschauer identifizieren Täter direkt im Stadion

Im Viertliga-Spiel zwischen Luckenwalde und Erfurt wird ein Spieler der Gäste von einem Fan rassistisch beleidigt. Die anderen Zuschauer reagieren umgehend. Luckenwaldes Präsident bezieht Stellung.
Wegen einer rassistischen Beleidigung ist das Regionalliga-Spiel zwischen dem FSV Luckenwalde und Rot-Weiß Erfurt unterbrochen worden. Ein Zuschauer hatte den Erfurter Maxime Awoudja bei dem Spiel am Sonntag in der 50. Minute beschimpft. „Man sieht nach solchen Beleidigungen einfach rot“, sagte Awoudja bei „OstSportTV“.
Mit Hilfe der anderen Zuschauer wurde der Täter noch während des Spiels identifiziert und der Polizei übergeben. Ihm droht mindestens ein Stadionverbot. „Danke an alle, das man geholfen hat. Das ist wichtig, auch außerhalb des Fußballs, dass man ein Zeichen setzt“, sagte Awoudja. Der 26 Jahre alte schwarze Innenverteidiger traf gut zehn Minuten nach dem Vorfall zum Ausgleich. Am Ende gewann Erfurt 2:1.
Luckenwalde (acht Punkte) steht nach 15 Spieltagen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Die Tabelle führt Lokomotive Leipzig (36) an, gefolgt vom Halleschen FC (29), Rot-Weiß Erfurt (25) und dem FC Carl Zeiss Jena (24).