Fußball-Trainer Pochettino : Neue Impulse für Team USA

Der Argentinier Mauricio Pochettino soll die Fußballer der USA fit für die Heim-WM 2026 machen. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Das Team ist seit vier Spielen sieglos.
Mit der Erfahrung aus Europas Topligen soll der Argentinier Mauricio Pochettino als neuer Nationaltrainer Ko-Gastgeber USA zu einer erfolgreichen Heim-WM 2026 führen. Der US-amerikanische Fußballverband vermeldete am Dienstagabend (Orttszeit) die seit längerem spekulierte Einigung mit dem 52 Jahre alten Argentinier, dessen Vertragsauflösung beim FC Chelsea sich wegen eines Abfindungsstreits verzögert hatte.
„Die Energie, die Leidenschaft und der Hunger, hier etwas wirklich Historisches zu erreichen“, habe ihn inspiriert, sagte Pochettino. Mit Harry Kane als Torjäger hatte der Argentinier einst Tottenham Hotspur in Englands Spitze etabliert, Titel gewann er aber erst beim französischen Serienmeister Paris St. Germain. Dann kam er zurück auf die britischen Insel, wo er mit Chelsea trotz Milliarden-Investitionen aber die Champions League verpasste.
Die Amerikaner wiederum hatten eigentlich auf ihren Landsmann Gregg Berhalter gesetzt. Doch nach sechsjähriger Amtszeit wurde dem früheren Spieler von Energie Cottbus und 1860 München Anfang Juli das Vorrundenaus bei der Copa America im eigenen Land zum Verhängnis. Matt Crocker, Sportdirektor bei U.S. Soccer, glaubt nun, „die richtige Wahl, um das immense Potenzial unserer talentierten Mannschaft auszuschöpfen“, getroffen zu haben.
„Wir müssen jetzt langsam den Schalter umlegen“
Auf Pochettino wartet freilich noch viel Arbeit. Eine gute halbe Stunde nach seiner Ernennung kam das US-Team in einem Testspiel nicht über ein 1:1 gegen Neuseeland hinaus. Dabei stand aber noch Interimscoach Mikey Varas für die USA an der Seitenlinie.
„Wir müssen jetzt langsam den Schalter umlegen und auf ein anderes Level kommen“, sagte der frühere Dortmunder Christian Pulisic. Der 25 Jahre alte Profi des AC Mailand hatte die USA in Cincinnati in Führung gebracht (69. Minute), doch Ben Waine vom englischen Drittligaklub Mansfield Town glich für den Außenseiter kurz vor Schluss (89.) noch aus.
„Jeder hier ist für das verantwortlich und es fühlt sich gerade echt nicht gut an. Aber ich weiß, dass bessere Zeiten auf uns warten“, sagte Pulisic nach dem vierten sieglosen Spiel in Serie. Am Samstag hatten die USA 1:2 gegen Kanada verloren. Pochettino soll das Team nun im Oktober gegen Panama und Mexiko besser aufstellen. „Jeder freut sich auf das neue Kapitel. Er bringt eine unfassbare Qualität mit“, sagte Varas.