20-jährige Antonia Niedermaier :
Deutsches Rad-Talent gewinnt überraschend WM-Gold

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Könnte eine große Rad-Karriere vor sich haben: Antonia Niedermaier, hier im Juli
Im Zeitfahren der U-23-Klasse ist eine deutsche Nachwuchshoffnung die Schnellste: Antonia Niedermaier aus Rosenheim siegt mit sieben Sekunden Vorsprung. Die 20-Jährige hat auch Stärken außerhalb des Radsports.
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Die 20 Jahre alte Antonia Niedermaier hat bei der Rad-WM in Schottland überraschend den Titel im Einzelzeitfahren der U-23-Frauen auf der Straße gewonnen. Die Rosenheimerin, die im Juli bereits beim Giro d'Italia mit dem Sieg auf der Königsetappe überrascht hatte, holte sich am Donnerstag über 36,2 Kilometer in 49:27 Minuten den Sieg vor der Französin Cedrine Kerbaol mit sieben Sekunden Vorsprung.

Wie im Vorjahr war die U-23-Kategorie im Rahmen des Frauen-Wettbewerbs ausgetragen worden. In der Frauen-Wertung landete Niedermaier auf einem beachtlichen elften Platz. Dabei wies sie einen Rückstand von 2:27 Minuten auf die Amerikanerin Chloe Dygert auf, die nach einer langen Leidenszeit ihr Happy End bejubelte.

Olympia-Qualifikation im Skibergsteigen?

Niedermaier gilt als großes Talent im deutschen Radsport. Dabei ist sie parallel auch im Skibergsteigen aktiv und hat dort auch die Olympia-Teilnahme bei den Winterspielen 2026 im Visier. In Cortina d'Ampezzo wird die Sportart dem olympischen Programm angehören.

Die junge Deutsche hatte bereits 2021 mit dem dritten WM-Platz bei den Junioren ihr Talent nachgewiesen. Nach ihrem Wechsel in die WorldTour in diesem Jahr ging der Aufstieg dann rasant weiter. Auf der fünften Giro-Etappe düpierte sie die gesamte Konkurrenz und siegte vor dem niederländischen Radstar Annemiek van Vleuten. Nur einen Tag später folgte aber der Schock, als sie bei einem Sturz von Tadej Pogacars Freundin Urska Zigart mitgerissen wurde und mit einer Gesichtsverletzung aufgeben musste.

Einen Sturz hat auch Dygert in unschöner Erinnerung. 2020 hatte sich die 26-Jährige beim WM-Zeitfahren in Imola den Oberschenkel an einer Leitplanke aufgeschlitzt und musste mehrmals operiert werden. Danach erkrankte sie am Epstein-Barr-Virus, ehe sie sich im vergangenen Herbst auch noch einer Herzoperation unterziehen musste. Nun holte sie nach vier Jahren wieder den WM-Titel. Schon auf der Bahn hatte sie vor einigen Tagen das Regenbogentrikot in der 3000-Meter-Einerverfolgung vor Franziska Brauße geholt.

Im Frauen-Zeitfahren siegte Dygert vor der Australierin Grace Brown und der Österreicherin Christina Schweinberger. „Das ist sehr speziell. Nicht nur für mich, sondern das ganze Team. Ich traue Gottes Plan in diesem Prozess“, sagte Dygert.

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