Manchmal kommt alles zusammen, heißt es sprichwörtlich – wobei das „alles“ zumeist negativ konnotiert ist. Doch es geht auch andersrum. So war der Samstag für Beachvolleyballspielerin Cinja Tillmann ein „unfassbarer Tag“, den sie beim Elite-16-Turnier in Wien erleben durfte – und gebührend feierte: „Turnier gewonnen, Generalprobe für Paris perfekt, Geburtstag. Besser hätte es nicht laufen können!“

An ihrem 33. Ehrentag gelang der nur 1,74 Meter großen Abwehrspezialistin gemeinsam mit ihrer zehn Jahre jüngeren und fast zwanzig Zentimeter größeren Partnerin Svenja Müller eine makellose Vorstellung. Gegen Joana Mäder und Anouk Verge-Depre aus der Schweiz gewann das deutsche Duo mit 2:0 (21:14, 21:18) im Finale: „Wir haben heute vielleicht unser bestes Spiel der Saison gezeigt“, resümierte Cinja Tillmann. Zuvor hatten sie im Halbfinale schon die Brasilianerinnen Agatha/Rebecca glatt 2:0 (21:13, 21:14) besiegt.

Im gesamten Turnier mussten Tillmann/Müller, die schon bei der WM 2022 überraschend Bronze gewannen, bei sechs siegreichen Matches nur einen einzigen Satzverlust hinnehmen. Im Viertelfinale gegen die österreichischen Schwestern Dorina und Ronja Klinger ließen sie sich weder von der stundenlangen Verzögerung wegen eines Gewitters, noch vom Heimvorteil der Gegnerinnen beeindrucken und gewannen 2:0.

„Wir haben versucht viel zu kommunizieren und das hat bestens funktioniert,“ das nannte Svenja Müller als Geheimnis des Erfolgs. „Diesen Schwung und das Selbstvertrauen nehmen wir definitiv mit, um in Paris unser bestes Beachvolleyball zeigen zu können“, wagte Cinja Tillmann bereits den Blick über ihren Geburtstag hinaus – und vielleicht auf das nächste Fest.