Vendée-Globe-Logbuch :
„Macht euch keine Sorgen“

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Charlie Dalin nähert sich Point Nemo – dem Ort auf der Erde, der am weitesten von allen Festländern und Inseln entfernt ist.

In der Eiseskälte des Südpolarmeeres macht die Not den französischen Skipper Charlie Dalin erfinderisch. Der Spitzenreiter der Weltumsegelung Vendée Globe rast auf einen Schlüsselpunkt zu.

Erfolg hält einen nicht warm. Das zeigt sich am Mittwochabend an Bord des Spitzenreiters der Vendée Globe, Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance). Um die Temperatur im Innern seines Bootes möglichst auf sechs Grad Celsius zu halten, hat der Skipper eine Gaskartusche in seine Yacht gehängt, die speziell für die Kälte im Südpolarmeer vorgesehen ist.

Ein Video zeigt Dalin, wie er vor offener Flamme, seinem „Kamin“, sitzt und sich die Hände wärmt. „Macht euch keine Sorgen“, sagt er im Video, das auf Instagram zu sehen ist, während die Kartusche aufgrund der rauen Bedingungen auf See bedrohlich hin- und herschaukelt. Er werde gut auf sich aufpassen.

Während der Skipper am Mittwochmittag entlang der antarktischen Ausschlusszone noch Seite an Seite mit seinen Rivalen Yoann Richomme (Paprec Arkéa) und Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) segelt, gelingt es ihm über Nacht, seinen Vorsprung weiter auszubauen – am Donnerstagmorgen liegt er mehr als 31 Meilen vor Richomme und etwa 47 Seemeilen vor Simon und rast nun mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von knapp 25 Knoten über den Pazifik.

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In einer Videobotschaft erklärt Dalin, dass er 36 Stunden mit der Reparatur eines Segels zugebracht habe. Nach der harten Arbeit sei sein Boot nun aber „wieder bei 100 Prozent“. Derzeit bewegt sich Dalin auf einen der Schlüsselpunkte der Vendée Globe zu, den Point Nemo und damit den Ort auf der Erde, der am weitesten von allen Festländern und Inseln entfernt ist.

Der „Pazifische Pol der Unzugänglichkeit“, wie er auch bezeichnet wird, liegt zwischen Chile und Neuseeland. 1992 wurde er von dem kroatisch-kanadischen Vermessungsingenieur Hrvoje Lukatela berechnet, der ihn, inspiriert von Jules Vernes Klassiker „Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer“, nach der Romanfigur Kapitän „Nemo“ benannte.

Etwa 1042 Seemeilen hinter Dalin setzt Segler Boris Herrmann seine Aufholjagd fort. Nachdem der Hamburger erst den Briten Sam Goodchild (Vulnerable) hinter sich gelassen hatte, gelingt es ihm am Mittwoch, dann auch den Franzosen Paul Meilhat (Biotherm) zu überholen – am Donnerstagmittag segelt er auf Rang acht etwa 86 Seemeilen hinter Yannick Bestaven (Maitre CoQ V), der 2021 die Vendée Globe gewann.

Die Vendée Globe gilt als die härteste Regatta für Einhandsegler. Sie begann am 10. November an der französischen Atlantikküste und führt entlang des Südpolarmeeres einmal um den Globus. Der Hamburger Boris Herrmann zählt bei seiner zweiten Teilnahme zu den Favoriten.
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