Handballer pöbelt nach Pleite :
Bei Hendrik Pekeler liegen die Nerven blank

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Kiel-Profi Hendrik Pekeler kritisiert mit ungewohnt deutlichen Worten nach der Champions-League-Niederlage auch sein eigenes Team.

Nach einer Kieler Niederlage holt der frühere Nationalspieler Pekeler zum Rundumschlag aus. Er kritisiert seine Kollegen – und wird dabei auch ausfallend in Richtung eines Ligakonkurrenten. Später entschuldigt er sich.

Der langjährige Handball-Nationalspieler Hendrik Pekeler vom THW Kiel hat sich für seinen verbalen Ausrutscher bei Bundesliga-Konkurrent MT Melsungen entschuldigt. „Einen anderen Klub in meine Enttäuschung nach dem Spiel hineinzuziehen war überhaupt nicht in Ordnung. Das entspricht nicht meiner Auffassung von einem respektvollen, fairen Umgang unter Sportlern und sollte mir als erfahrenem Spieler eigentlich nicht passieren“, äußerte der 32 Jahre alte Kreisläufer in einer Vereinsmitteilung der Kieler am Freitag.

Nach der 18:27-Klatsche in der Champions League gegen Aalborg HB hatte Pekeler am Donnerstag seiner Enttäuschung freien Lauf gelassen und dabei auch die Hessen verbal angegriffen. „Wollen wir das neue Scheiß-Melsungen sein, das nach einem guten Spiel wieder ein beschissenes Spiel macht?“, fragte der THW-Kreisläufer nach der Niederlage. Zuvor schimpfte der Kreisläufer des THW Kiel: „Jeder muss sich jetzt die Grundsatzfrage stellen: Was will er? Will er erfolgreich sein oder ein bisschen hier und da spielen. Dann kann er gehen.“

Kiel schwächelt oft

Seinen unpassenden Vergleich bedauerte Pekeler später. „Ich habe deshalb mich direkt bei Michael Allendorf (Melsungens Sportdirektor, d. Red.) gemeldet und ihn in aller Form um Entschuldigung gebeten“, berichtete er. Auch THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi hatte mit dem Sportlichen Leiter der MT Kontakt. „Wir haben das intern mit Peke geklärt. Dann haben Michael Allendorf und ich das kurz besprochen. Das Thema ist aus der Welt, und da wird im Verhältnis beider Klubs nichts nach bleiben.“

Der deutsche Meister schwächelt in dieser Spielzeit überraschend oft. In der Liga hinken die Kieler mit bereits fünf Niederlagen in zwölf Spielen ihren Ansprüchen weit hinterher, nun gab es in der Königsklasse einen Rückschlag. „Das kann halt nicht so weitergehen, das macht doch keinen Spaß“, sagte Pekeler, der unmittelbar nach der Pleite gegen Aalborg auch seine Mitspieler kritisiert hatte: „Vorne haben wir keine Männer. Kinder haben wir da“.

Die Nerven bei den Zebras liegen blank, und das ausgerechnet vor dem Topspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Füchse Berlin am Sonntag (14.05 Uhr im NDR, RBB und bei Dyn). Im Sommer hatten mit Sander Sagosen und Niklas Landin zwei Schlüsselspieler den THW verlassen, nun fehlt die Konstanz. „Wir sind in der Lage, jede Mannschaft zu schlagen. Aber wir sind nicht so stabil, die dafür nötige Leistung an jedem Tag abzurufen. Wir haben gedacht, dass wir weiter sind“, sagte Kiels Trainer Filip Jicha.

Sollte es am Sonntag gegen die formstarken Füchse bereits die sechste Liganiederlage der Saison geben, ist der Traum von der Titelverteidigung schon fast ausgeträumt. „Die Jungs wollen. Wir jagen unserer Stabilität hinterher und ich glaube daran, dass die Mannschaft das schafft“, sagte Jicha, der noch die Rückendeckung der Vereinsführung spürt: „Wir dürfen nicht die Nerven verlieren und schreiben nichts ab.“

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