Medikationstest positiv : Strafe für Ahlmann
Bei einer Kontrolle im Rahmen des Weltcup-Turniers in Leipzig im Januar wurde bei Christian Ahlmanns Nachwuchspferd Mandato van de Neerheide die entzündungshemmende Substanz Dexamethason gefunden. Sie wird von der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) nicht als Dopingmittel, sondern als „kontrollierte Medikation“ eingestuft, die zwar zur Behandlung des Pferdes erlaubt, aber im Turnier verboten ist.
Springreiter Ahlmann aus Marl, Mitglied des Olympia-Kaders, hat eine Verwaltungsstrafe akzeptiert, die eine Geldstrafe, die Verfahrenskosten und die Aberkennung von Platz eins in einer Jungpferde-Prüfung umfasst. Offenbar ist es Ahlmann nicht gelungen, herauszufinden, wie die Substanz in den Organismus des Pferdes gelangen konnte. In einer Stellungnahme auf seiner Homepage erklärte er, das Pferd sei in den vergangenen sechs Monaten nicht medikamentös behandelt worden. „Ich habe mich an alle Regularien gehalten, habe alles versucht, den Fall aufzuklären. Diese Situation ist jetzt sehr unbefriedigend für mich.“
Beim Olympischen Turnier 2008 in Hongkong gehörte Ahlmann zu den fünf Springreitern, die wegen des Einsatzes des Wirkstoffs Capsaicin von der FEI für vier Monate gesperrt wurden. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung sorgte anschließend durch den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof für eine Verdoppelung der Strafe, was das Verhältnis zwischen Verband und Reiter schwer erschütterte. Nun erklärte Dennis Peiler, Chef des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei: Damit, dass Ahlmann die Strafe akzeptiert habe, sei „der Fall abgeschlossen.“