Alle Jahre wieder :
Da flackern die Kerzen am Baum

Thomas Klemm
Ein Kommentar von
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Alles andere als besinnlich: Austin Reaves versenkt den Ball in letzter Sekunde im Korb.

Höher, stärker, weiter – sogar das Entschleunigen kann einen enormen Kraftakt erfordern. Auch das hat Weihnachten in diesem Jahr gezeigt.

Wow, was für ein Weihnachtsspektakel! Das am ersten Feiertag übliche Stelldichein im US-Basketball war derart packend, dass bei TV-Zuschauern daheim die Baumkerzen schier ins Flackern gerieten. Der Drei-Punkte-Großmeister Stephen Curry traf sieben Sekunden vor Schluss aus mehr als neun Metern für die Golden State Warriors zum Ausgleich, ehe Austin Reaves eine Sekunde vor Schluss den Ball zum 115:113-Sieg der Los Angeles Lakers im Korb versenkte.

Am selben Tag geschah auch in der Football-Liga Grandioses: Lamar Jackson von den Baltimore Ravens avancierte zum Quarterback mit den meisten erlaufenen Yards der NFL-Geschichte (6110 Yards/5587 Meter), wohingegen Travis Kelce nun 77 Touchdown-Pässe gefangen hat und damit so viele wie keiner vor ihm bei den Kansas City Chiefs.

Höher, stärker, weiter – auch das ist Weihnachten. Auch für die Sportfans, die das Prickeln am Christmas Day in der NBA und den Boxing Day in der englischen Premier League liebgewonnen haben. Erstmals konnten sie auch noch Christmas Games der NFL beim Streamingdienst Netflix verfolgen, was den Basketballstar LeBron James vergnatzte: „Ich liebe die NFL, aber Weihnachten ist unser Tag.“

Wer dieser Tage nicht als Berufssportler oder in einem anderen Job gefordert ist, sehnt sich dagegen eher nach Ruhe und Beschaulichkeit zwischen den Jahren, um Vergangenes einzuordnen und sich auf Zukünftiges einzurichten. Dass dies leichter gesagt als getan ist, erleben die meisten alle Jahre wieder.

Wie sehr auch Entschleunigung einen enormen Kraftakt erfordert, hat niemand so anschaulich gezeigt wie der deutsche Künstler Daniel Beerstecher. Er setzte Alltagshatz und Rekordjagd einen „Slow-Walk-Marathon“ entgegen, in dem er die 42,195 Kilometer möglichst langsam zurücklegen wollte. 120 Meter in der Stunde schaffte Beerstecher, jeweils sechs Stunden am Tag, zehn Wochen lang. Er ließ dabei GPS-Daten, Herzfrequenz, Hautwiderstand und Schrittzahl messen.

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Wer diese meditative Performance 2019 verfolgt hat, konnte spüren, wie ein Leben in Zeitlupe möglich ist. Und dass die Entdeckung der Langsamkeit auch eine Höchstleistung erfordert. Auf einen Versuch könnte man’s ja mal darauf ankommen lassen. Viel Erfolg!

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