In gleich drei Karate-Disziplinen wurden im Nippon Budokan am Donnerstag Medaillen vergeben. Gold im Kata der Frauen gewann die Spanierin Sandra Sanchez Jaime (Bild) im Finale gegen Kiyou Shimizu aus Japan. Gold im Kumite der Damen bis 55 Kilogramm ging an die Bulgarin Iwet Goranowa, bei den Herren wurde der Franzose Steven Da Costa Olympiasieger in der Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm. (shüs.). Dreispringer Hugues Fabrice Zango (im Bild) hat die erste Olympiamedaille für sein Land gewonnen: „Ich bin richtig glücklich für Burkina Faso, weil heute der Unabhängigkeitstag meines Landes ist“ sagte der 28-Jährige nach seinem Bronzesprung auf 17,47 Meter: „Alle sind glücklich. Ich denke, die werden eine große Party für mich schmeißen, wenn ich zurückkomme“. Grund zum Feiern haben auch der Portugiese Pedro Pichardo (17,98) als Olympiasieger vor Zhu Yaming aus China (17,57). Florian Wellbrock ist Olympiasieger! Der 23-Jährige Deutsche schwamm im Freiwasserrennen über zehn Kilometer von vorne zu Gold, agierte dabei mit dem Selbstverständnis eines Champions. „Für mich persönlich ist das mein Sommermärchen heute“, sagte Wellbrock, der nach knapp 1:50 Stunden mit über 25 Sekunden Vorsprung vor dem Ungarn Kristof Rasovszky und dem Italiener Gregorio Paltrinieri anschlug. Max Hoff (l.) und Jacob Schopf haben die Silbermedaille im Kajak-Zweier gewonnen. Ganze 0,304 Sekunden fehlten den Deutschen über 1000 Meter auf dem Sea Forest Waterway nach einem Kanu-Krimi auf die Sieger Jean van der Westhuyzen/Thomas Green aus Australien. Dritte wurden die Tschechen Josef Dostal/Radek Slouf. Der Ungar Sandor Totka (in grün) setzte sich im 200-Meter-Sprint der Kanuten im Kajak-Einer durch. Tozka gewann in 35,046 Sekunden hauchdünn mit vier Hunderstelsekunden vor dem Italiener Manfredi Rizza und dem Briten (+0,167). Lisa Carrington (Bild) hat die Goldmedaille im Kajak-Einer über 500 Meter gewonnen. Die Neuseeländerin siegte in 1:51,216 Minuten mit 0,6 Sekunden Vorsprung auf Tamara Csipes (Ungarn) und gut 1,5 Sekunden vor Emma Aastrand Jörgensen (Dänemark). Im Canadier-Einer der Damen gewann Nevin Harrison (USA) in 45,932 Sekunden. Silber ging an die Kanadierin Laurence Vincent-Lapointe (+0,854) Bronze holte Liudmyla Lusan aus der Ukraine (+1,102). Im Park-Finale mit dem Skateboard gewann der australische Teeanager Keegan Palmer nach einem Traumlauf im Ariake Urban Sports Park die Goldmedaille mit 95,83 von 100 möglichen Punkten. Deutlich dahinter landete der Brasilianer Pedro Braros (88,14) auf Rang zwei, Bronze ging an den Amerikaner Cory Juneau (84,13). Der deutsche Skateboarder Tyler Edtmayer erfüllte sich trotz eines gebrochenen Arms seinen Olympia-Traum und landete mit 61,78 Punkten auf Tang 15. Einen Doppelsieg im Wasserspringen feierten die Chinesinnen Quan Hongchan und Chen Yuxi. Die erst 14-Jährige Quan (Bild), das jüngste Mitglied der chinesischen Olympia-Delegation, gewann mit 466,20 Punkten. Chen Yuxi sammelte 425,40. Bronze ging an Melissa Wu aus Australien (371,40). Die Berlinerin Elena Wassen belegte den achten Platz. Ihre zwei Jahre ältere Schwester Christina Wassen war im Halbfinale ausgeschieden. Massimo Stano (rechts) ging in Sapporo überraschend zu Gold über 20 Kilometer. Der Italiener gewann in 1:21:05 Stunden vor den Japanern Koki Ikeda (1:21:14) und Toshikazu Yamanishi (1:21:28). Christopher Linke verpasste die erste Medaille eines deutschen Gehers seit 29 Jahren als Fünfter nur knapp (1:21:50). Die Wettbewerbe der Geher waren nach Protesten aus dem zu dieser Zeit oft unerträglich heißen Tokio ins 800 Kilometer weiter nördlich gelegene Sapporo verlegt worden. Doch auch dort war es extrem schwül. Hansle Parchment (links) hat Olympia-Gold über 110 Meter Hürden gewonnen. Der 31-Jährige Jamaikaner, schon Olympia-Dritter von London 2012, setzte sich in Tokio auf den letzten Metern in 13,04 Sekunden vor dem amerikanischen Weltmeister Grant Holloway durch (13,09). Parchments Landsmann Ronald Levy (rechts) sicherte sich in 13,10 Sekunden Bronze. Auch in Rio de Janeiro 2016 hatte ein Jamaikaner gewonnen: Omar McLeod, der dann in London 2017 noch einmal Weltmeister wurde. Ryan Crouser (Bild) bleibt bei Olympia unschlagbar. Der Kugelstoß-Koloss aus Oregon gewann in Tokio seine zweite Goldmedaille nach Rio 2016. Der Weltrekordhalter gewann mit 23,30 Metern, ganze sieben Zentimeter von seiner Weltrekordweite entfernt. Landsmann Joe Kovacs holte mit 22,65 Metern wie vor fünf Jahren Silber. Und auch Tomas Walsh aus Neuseeland wiederholte mit 22,47 Metern seinen olympischen Bronzegewinn. Im Federgewicht bis 57 Kilogramm gewinnt der russische Boxer Albert Batyrgasijew (rotes Trikot) mit 3:2 Kampfrichterstimmen das Olympia-Finale gegen Duke Ragan (USA) Bronze teilen sich Samuel Takyi (Ghana) und Lazaro Alvarez (Kuba). Der Berliner Hamsat Shadalov war in der ersten Runde ausgeschieden. Matthew Walls heißt der Olympiasieger bei den olympischen Bahn-Wettbewerben im Omnium. Der Brite siegte mit 153 Zählern vor dem Neuseeländer Campbell Stewart (129 Punkte) und dem Italiener Elia Viviani (124). Der deutsche Radprofi Roger Kluge fuhr auf den neunten Rang. (shüs./dpa). Jubel bei den Niederlanden, Enttäuschung bei Deutschland: Shanne Braspennincx holt Gold im Keirin vor Ellesse Andrews aus Neuseeland und Lauriane Genest aus Kanada. Die deutsche Gold-Hoffnung Emma Hinze fuhr dagegen nur auf den siebten Platz. (shüs.). Die belgischen Hockey-Männer sind zum ersten Mal Olympiasieger. Im Finale in Tokio setzte sich der Weltmeister mit 3:2 im Shootout (1:1, 0:0) gegen Australien durch und feierte fünf Jahre nach dem Silber von Rio seine zweite Medaille bei Sommerspielen. (sid). 4,90 Meter – diese Höhe schafft im Stabhochsprungfinale der Frauen in Tokio nur die Amerikanerin Katie Nageotte, die sich damit den Olympiasieg sicherte. Silber geht an die ROC-Atheltin Anschelika Sidorowa vor Holly Bradshaw aus Großbritannien (beide 4,85 Meter). (shüs.). Zuerst läuft Steven Gardiner der Konkurrenz über 400 Meter davon, dann mimt der Olympiasieger von den Bahamas den Gold-Buddah. Als Zweiter querte der Kolumbianer Anthony Jose Zambrano die Ziellinie, gefolgt von Kirani James (Grenada). (shüs.). Die Tischtennisspielerinnen aus China haben wie erwartet Team-Gold bei den Sommerspielen in Tokio gewonnen. Die Mannschaft um Einzel-Olympiasiegerin Chen Meng und deren Landsfrau und Final-Gegnerin Sun Yingsha setzte sich am Donnerstag im Endspiel gegen die Japanerinnen mit 3:0 durch. Das Spiel um Bronze verlor das deutsche Team gegen Hongkong mit 1:3. (dpa/shüs.). Der Kanadier Damian Warner ist Olympiasieger im Zehnkampf. Der 31-jährige Leichtathlet holte sich am Donnerstagabend in Tokio mit dem olympischen Rekord von 9018 Punkten die Goldmedaille. Weltrekordler Kevin Mayer aus Frankreich landete nach dem abschließenden 1500-Meter-Lauf wie schon vor fünf Jahren in Rio de Janeiro auf dem zweiten Platz (8726). Bronze nach zwei Wettkampftagen gewann der Australier Ashley Moloney (8649). (dpa). Wie vor fünf Jahren in Rio holt die Belgierin Nafissatou Thiam (Mitte) Gold im Siebenkampf der Frauen. Links und rechts von ihr strahlen zwei Niederländerinnen um die Wette: Anouk Vetter gewinnt Silber, Emma Oosterwegel Bronze. (shüs.). Der Spanier Alberto Gines Lopez ist völlig überraschend der erste Olympiasieger im Sportklettern. Durch die Plätze eins im Speed, sieben im Bouldern und vier im Lead gewann der 18-Jährige den „Olympic Combined“-Wettbewerb mit 28 Punkten Gold vor Nathaniel Coleman (USA/30) und Mitfavorit Jakob Schubert (Österreich/35). Kombi-Weltmeister und Top-Favorit Tomoa Narasaki (Japan/36) belegte Rang vier. (sid). Der amerikanische Ringer David Morris Taylor holt Freistil-Gold in der Gewichtsklasse bis 86 Kilogramm. Silber geht an Hassan Aliasam Jasdanicharati aus Iran. In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm errang bei den Herren Zawur Ugujew (ROC) Gold gegen Kumar Ravi (Indien), bei den Damen siegte Risako Kawai (Japan) vor ryna Kuratschkina (Belarus). (shüs.).