Deutschland gewinnt Auftakt : Erster Schritt für Handball-Profis Richtung Paris
Das war ein Heimspiel ganz nach dem Wunsch von Renars Uscins: Der Linkshänder im Rückraum der deutschen Handball-Nationalmannschaft warf zehn Tore und half entscheidend mit, dass die Deutschen am Donnerstagabend ansprechend in das Turnier um die Olympiaqualifikation starteten: 41:29 (16:13) gewann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) gegen Außenseiter Algerien.
Uscins, der für die TSV Hannover-Burgdorf spielt, war vor allem in der ersten Halbzeit torgefährlichster deutscher Akteur und hatte beim 16:9 in der 27. Minute schon sechs Treffer gesammelt. Danach aber hatten die Deutschen die bekannten leidigen Schwächephasen und ließen die Nordafrikaner bis zur Pause wieder herankommen. „Wir müssen uns am Samstag gegen Kroatien auf jeden Fall über 60 Minuten steigern“, sagte Uscins vor heimischem Publikum.
Entschlossene Offensivaktionen
Überzeugend war es nur in Teilen, was Bundestrainer Alfred Gislasons Team den 10.000 Fans in der ausverkauften Arena zeigte. Als der Isländer in der ersten Halbzeit wechselte, war der Schwung dahin. Und nach der Pause, als wieder die Stammsieben um Juri Knorr und Julian Köster auftrat, gestattete es die schläfrige deutsche Deckung den Algeriern, beim 18:16 auf zwei Tore heranzukommen.
Doch Köster (insgesamt fünf Tore) mit einigen entschlossenen Offensivaktionen und die Paraden Andreas Wolffs schickten die Deutschen dann doch in Richtung Sieg – beim 26:19 in der 45. Minute erlosch die Gegenwehr. Gislason tauschte durch, und gegen fehlerhafte Algerier schoss seine nun muntere Mannschaft in ungewohnter Zusammenstellung den hohen Erfolg heraus.
Die Vielspieler um Kapitän Johannes Golla (sieben Treffer) durften sich ausruhen. Weiter geht es im Modus „Jeder gegen jeden“ am Samstag (14.30 Uhr im ZDF und bei Dyn) gegen Kroatien, ehe am Sonntag (14.10 Uhr in der ARD und bei Dyn) die Österreicher warten – die beiden besten Mannschaften erreichen das olympische Handballturnier in Lille und Paris.