Short Tracker Wiktor Ahn :
Das rasende Inferno

Von Christoph Becker, Sotschi
Lesezeit: 4 Min.
Wiktor Ahn liegt vorne - und schon fallen die Zuschauer einander in die Arme
Wenn Wiktor Ahn beim Short Track antritt, flippen die Fans aus. Der Sportler mit der karierten Frisur ist zwar Kultrusse, spricht aber kein Russisch. Am Freitag soll seine Show auf dem Eis weitergehen.
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Als Wiktor Ahn aufs Eis kommt, wird der Lärm infernalisch. Ahn ist am vergangenen Samstag Olympiasieger über 1000 Meter geworden, es war seine sechste Olympiamedaille, mehr hat niemand. Und: Wiktor Ahn ist Russe. Die Zuschauer im Eisberg Eispalast flippen aus, man muss das so schreiben. Die Halle ist voll. Männer, Frauen, Kinder springen auf, schreien mit vollen Kräften, klatschen, schütteln russische Flaggen und ihre Fäuste, wer keine Flagge hat, schüttelt nur die Fäuste oder klatscht. Ahn gewinnt seinen Vorlauf über 500 Meter, der Lärm hört sich jetzt an wie ein startendes Flugzeug. Die Leute schütteln immer noch ihre Fäuste, dann umarmen sie sich.

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