Frauenfußball-Bundesliga : Herausforderung Hoffenheim für die Eintracht
Bei all dem Fokus auf Barcelona und Benfica, Reisen und Champions League gerät derzeit fast außer Sichtweite: Um mit den internationalen Auftritten in Serie zu gehen, braucht es für die Frankfurter Eintracht ein Topendresultat in der Frauenfußball-Bundesliga. Also mindestens Rang drei. Und wenn man bedenkt, dass die ersten beiden Plätze – auch wenn das Rennen in dieser Spielzeit etwas ausgeglichener wirkt – wieder mit hoher Wahrscheinlichkeit an Bayern München und den VfL Wolfsburg gehen werden, sind Schwächephasen im nationalen Ligabetrieb äußerst unerwünscht.
Zumal sich wieder ein Duell um den Status als dritte Kraft im Lande mit der TSG Hoffenheim andeutet – so wie in den vergangenen beiden Spielzeiten, als die Hessinnen jeweils das Ziel erreichten. Wie eng es zwischen den Teams zuging, verdeutlichen die beiden Ergebnisse der vorigen Saison: Zweimal ging es 3:3 aus.
„Im Umschaltspiel sehr stark“
Umso bedeutender ist die Auseinandersetzung mit der TSG an diesem Sonntag (14.00 Uhr kostenfrei auf Magenta Sport) im heimischen Stadion am Brentanobad. Zumal beide Teams, Hoffenheim auf eben jenem Platz drei, die Eintracht auf Rang fünf, punktgleich dastehen. „Wir haben in den vergangenen Wochen einige Punkte aufgeholt und haben jetzt eine gute Ausgangssituation, die wir mit drei Punkten gegen Hoffenheim einmal mehr verbessern wollen, um an der TSG vorbeiziehen zu können“, sagt SGE-Trainer Niko Arnautis.
Nach den „immer wieder packenden und spektakulären Spielen“ gegen die Kraichgauerinnen wäre er aber gewiss auch mit einem Spiel in geordneten Bahnen einverstanden, solang es erfolgreich ist. Denn die Gegnerinnen bringen eine erstaunliche Auswärtsstärke mit nach Frankfurt-Rödelheim: In der Fremde haben die Hoffenheimerinnen alle Partien gewonnen, nur in Wolfsburg verhinderte ein Gegentreffer in letzter Minute den vollen Erfolg.
In den Vordergrund gespielt im blau-weißen Trikot hat sich zuletzt Mara Alber. Die erst 18 Jahre alte Akteurin war erst vor der Saison aus der eigenen U 20 aufgerückt und ist mit schon vier Treffern und drei Torvorbereitungen regelrecht eingeschlagen. „Hoffenheim ist eine Mannschaft, die nach vorne spielt und über viel Torgefahr über die Außenbahnen verfügt. Gerade im Umschaltspiel nach vorne sind sie sehr stark“, sagt Coach Arnautis.
Die deutschen Nationalspielerinnen auf beiden Seiten waren während der Länderspielpause nicht übermäßig belastet. Bei der Eintracht kam die formstarke Nicole Anyomi zu zwei Kurzeinsätzen, Abwehrspielerin Sara Doorsoun spielte beim tristen 0:0 in Wales 90 Minuten, Sophia Kleinherne, Stina Johannes und Laura Freigang kamen nicht zum Zug.
Offensivkraft Freigang musste wegen Leistenbeschwerden vor dem Wales-Spiel den DFB-Tross verlassen. Es werde sich kurzfristig entscheiden, ob die Führungsspielerin am Sonntag wieder einsatzbereit ist, teilte die Eintracht mit. Vier Tage später steht schon wieder der nächste internationale Abend, bei Benfica Lissabon, auf dem Eintracht-Programm.