Kein Satz mehr auf X : Warum man Bremen und St. Pauli gratulieren muss

Was ist das Problem mit der Plattform X? Wir können nicht sicher sagen, wer ein Wettwerfen zwischen Patrick Mahomes und Elon Musk gewinnt – sehr wohl aber, wer mit einem Post mehr Reichweite erzielt.
Warum schauen wir Sport? Weil wir nicht mit Gewissheit sagen können, wer der Gewinner eines Wettbewerbs sein wird – selbst dann nicht, wenn der Wettbewerb wäre, dass der Super-Bowl-Champion Patrick Mahomes gegen den Super-Troll-Champion Elon Musk mit demselben Football weitwerfen würden.
Das Problem, das in dieser Woche auch im Sport diskutiert worden ist, besteht darin, dass wir seit dem Super Bowl 2024 aber mit Gewissheit sagen können, wer auf Musks Spielfeld, auf der Social-Media-Plattform X, der Gewinner wäre, wenn Mahomes und Musk denselben Post senden würden. Am Abend des Super Bowl machten sowohl Musk als auch US-Präsident Biden einen Post zum Spiel – und als Musk mit seinem zwanzig Millionen Menschen weniger erreichte, löschte er diesen wieder.
Noch in der Nacht, so recherchierten das Reporter von „The Verge“, sollen die Programmierer der Plattform deswegen so unter Druck gesetzt worden sein, dass sie dafür sorgten, dass Musks Posts seitdem prominenter als alle anderen platziert werden.
Und weil jeder Post auf X, auch der allerkritischste, Musk zum Gewinner des großen Spiels macht, kann man den Fußballklubs aus Bremen und St. Pauli sowie allen anderen nur gratulieren, die nun die Kraft finden, sich von dieser suchtauslösenden Plattform zu verabschieden.