Potentialanalyse im Sport :
Ein System, das Goldmedaillen vorhersagen will

Von Michael Reinsch, Berlin
Lesezeit: 4 Min.
Britta Heidemann, IOC-Mitglied und ehemalige Fechterin, bringt ihr Urteil bei PotAS ein.
Vor die Staats-Millionen für den Sport hat das Innenministerium das Potentialanalysesystem gesetzt. Es soll angeblich voraussagen, welche Athleten am ehesten Medaillen gewinnen könnten – und welche nicht. Doch eigentlich geht es um etwas anderes.
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Am Donnerstag wird das Monster losgelassen. PotAS heißt es, verschlingt riesige Mengen von Daten und auch nicht wenig Geld. Dafür soll es sich als eine Art Goldesel erweisen. Zwar bringt es nicht selbst Medaillen hervor. Doch da es vorhersagt, welche Athleten in welchen Disziplinen das Zeug zum Sieg haben, weiß die staatliche Spitzensportförderung bald genau, auf welches Pferd sie setzen muss. Und bei welchen Sportlerinnen und Sportlern Hopfen und Malz verloren sind. Mit dieser Hilfe, über die kein anderes Sportsystem der Welt verfügt, dürfte Deutschland dank punktgenauer Förderung auch in den Sommersportarten bald die Spitze olympischer Medaillenspiegel und WM-Erfolgsbilanzen erobern.

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