
Heiße Herzen, kühle Köpfe
Nichts ist beim Grand Prix von Monaco wichtiger als die perfekte Konzentration im Cockpit. Ein Kurzschluss im Hirn und das Rennen des Jahres ist beendet. Trotzdem verweigert mancher das Mentaltraining.
Nichts ist beim Grand Prix von Monaco wichtiger als die perfekte Konzentration im Cockpit. Ein Kurzschluss im Hirn und das Rennen des Jahres ist beendet. Trotzdem verweigert mancher das Mentaltraining.
Nach Spitzenplätzen im Training für Rosberg und Hamilton wäre früher klar gewesen, dass einer der beiden Mercedes-Piloten gewinnt. Aber was ist die Pole-Position im Fürstentum noch wert?
Der Grand Prix von Monaco ist ein Anachronismus. Er sorgt für mehr Stress bei den Piloten als jede Hochgeschwindigkeitsstrecke. Gerade in Zeiten der leidigen Reifendiskussionen ist das Rennen im Fürstentum am Wochenende der Höhepunkt des Formel-1-Jahres.
Die Formel-1-Karriere von Michael Schumacher könnte beendet sein: Lewis Hamilton übernimmt zur kommenden Saison das Cockpit des Rekordweltmeisters. Dessen Vertrag bei Mercedes läuft aus.
Schumacher auf dem Podium, da meckert die Konkurrenz. Alles wie früher? Von wegen. Plötzlich wird der katholische Rheinländer, einst verwünscht von England bis Spanien, nicht nur von der BBC auf Rosen gebettet.
Endlich hat der Mercedes-Pilot ein Auto, mit dem er gewinnen könnte. Doch Pannen bremsen den Formel-1-Piloten, nun gleich zweimal auch in Kanada. Einen Sieg in dieser Saison hält er dennoch für greifbar.
Sebastian Vettel startet von der Pole Position in den Großen Preis von Kanada. Der Weltmeister distanziert die Konkurrenz deutlich. Rosberg wird Fünfter, der verärgerte Michael Schumacher Neunter.
Mit 43 Jahren ein Grand-Prix-Sieger? Michael Schumacher beflügelt vor dem Rennen in Montréal die Phantasie. Sein Team weiß, dass er es kann, seine Gegner von einst drücken die Daumen - auch beim Qualifying zum Großen Preis von Kanada an diesem Samstag (19 Uhr).
Die Formel 1 ist doch ein interessanter Zauber. Wo bei Sebastian Vettel und Mark Webber nichts war, wird in Zukunft wieder was sein. Ihr Rennstall muss Löcher stopfen - aber nicht vor dem Rennen in Kanada.
Nach einem knappen Drittel der Formel1-Saison scheint klar: Weltmeister wird ein Eichhörnchen. Und zwar nicht das Schnellste, sondern das Fleißigste. Reifen schonen ist wichtiger als Risiken eingehen. Schade.
Mit 43 Jahren beschleunigt Michael Schumacher noch einmal - sich und andere. Doch die Maschine zeigt ihm immer wieder Grenzen auf. Die Führung des Teams steht nun in der Verantwortung.
Sechstes Rennen, sechster Sieger in der Formel 1: In Monaco gewinnt Mark Webber im Red Bull vor Rosberg im Mercedes. Vettel wird Vierter hinter Alonso. Schumacher fällt wieder aus.
Michael Schumacher fährt im Qualifying von Monaco Bestzeit - wegen seiner Strafe aus Barcelona muss der Rekordweltmeister von Platz sechs ins Rennen gehen. Von vorne starten Mark Webber (Red Bull) und Schumachers Mercedes-Kollege Nico Rosberg.
Der Grand Prix von Monaco ist das kurioseste Rennen der Formel 1 - und auf und hinter der Strecke dem Wahnsinn ganz nahe.
Als Bezahlfahrer verspottete die Formel 1 Pastor Maldonado und Sergio Perez. Doch nicht nur Maldonados Sieg in Barcelona zeigt: Längst sind sie ihr Geld wert. In Monaco träumen sie vom nächsten Coup.
Der Grand Prix in Monte Carlo ist ein Widerspruch, der fasziniert. Es ist nicht nur Saison-Höhepunkt der Formel 1, sondern auch für eine Society, die vergeblich versucht, ihr eigenes Altern aufzuhalten.
Dortmund hat Bayern in dieser Saison überholt. Trotzdem erkennt der BVB-Block in der Nationalelf die Führungsrollen von Lahm, Schweinsteiger oder Neuer an. Einzig Mats Hummels sieht gute Chancen auf einen Stammplatz.
Der Williams-Rennstall will trotz des Garagenfeuers von Barcelona in Monaco starten. „Aber uns werden ein paar Ersatzteile fehlen“, vermutet Chef-Techniker Mark Gillan.
Sie arbeiten mit der Walzentechnik, kombinieren virtuos Striche mit Kreisen. Sie scheuen keine Grenzen. Ihnen winkt der Einzug in die Feuilletons: Vettel und Hamilton sind Künstler.
Sergio Perez wurde überraschend Zweiter in Malaysia. Er steht an der Spitze einer neuen und vielversprechenden Fahrergeneration. Doch der Formel 1 geht es wesentlich schlechter, als es nach außen wirkt.
In der Not zeigt sich der wahre Charakter. Als Nebenprodukt der Wahrheitsfindung bei Sutils Strafprozess endete dessen Freundschaft zu Lewis Hamilton. Ein echter Crashtest. Nicht bestanden.
Nun will selbst Ferrari ein hässliches, aber schnelles Auto bauen. Wo ist der Mut zur Schönheit – selbst auf Kosten der Konkurrenzfähigkeit? Der Crashtest zeigt vier schöne, erfolglose Beispiele, die die Formel 1 dennoch voranbrachten.
Marussia-Virgin-Pilot Timo Glock über aussichtslose Kämpfe ohne Zuschauer, den ständigen Kampf mit dem Arbeitsgerät und das Glück, trotzdem dabei zu sein.
Poker ist ein texanisches Spiel. Doch deshalb wird aus der Formel 1 noch lange keine amerikanische Rennserie. Für den Großen Preis von Amerika im kommenden Jahr sieht es düster aus.
Ferrari wähnt sich vor dem Großen Preis von Ungarn auf der Überholspur. Im freien Training war Fernando Alonso schneller unterwegs als Weltmeister Sebastian Vettel. Aber erst ab 14 Uhr wird es im Qualifikationstraining ernst.
Sebastian Vettel zog in der letzten Runde am Nürburgring an Felipe Masse vorbei - in der Box. Seine Crew hat schneller gearbeitet. Längst ist daraus ein inoffizieller Sport geworden, mit Teamvergleichen und internen Ranglisten.
Lewis Hamilton ist fraglos ein sehr talentierter Rennfahrer. In jüngster Zeit hält er sich aber zunehmend für einen anderen: Wiederholt bemüht er den Vergleich zu Ayrton Senna. Das ist nicht nur unnötig, sondern auch kontraproduktiv.
Lewis Hamilton ist das hohe Eintrittsgeld der Formel 1 durchaus wert: Kaum ein Fahrer riskiert so viel, gibt nie auf und wagt, was aussichtslos erscheint. Mit seiner kompromisslosen Tour in Monaco aber hat er die Kollegen gegen sich aufgebracht.
Das Formel-1-Rennen im heißen Monaco dauert weit über zwei Stunden: Aber auch in der Ausdauerprüfung ist Sebastian Vettel der Schnellste. Der Weltmeister gewinnt sein fünftes Saisonrennen vor Alonso und Button und baut die Gesamtführung aus.
Längst haben es die Gegner auf die besten Ideen von Red Bull abgesehen. Überall in der Formel 1 lauern Späher - das gehört zur Tradition. „Kinky Kylie“ hat deshalb auch beim Start zum Großen Preis von Monaco am Sonntag (14 Uhr) fünf Bodyguards.
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sichert sich die Pole Position für den Großen Preis von Monaco. Überschattet wird die Qualifikation von einem schweren Unfall des Sauber-Piloten Sergio Pérez. Ein Crash von Nico Rosberg verläuft dagegen glimpflich.
Ferrari ruft schon nach einem Viertel der Formel-1-Saison den Neuanfang aus. Der Rennwagen F 150° Italia hat offenbar nicht das Potential, in den nächsten Wochen zu einem Siegermodell zu reifen. In Monaco droht am Wochenende der nächste Misserfolg.
Mercedes sucht Anschluss. Doch in der inoffiziellen Pannenstatistik der bedeutenden Rennställe liegt das Auto mit dem Stern auf den vorderen Rängen. Und in Monaco lauert an diesem Wochenende an jeder Ecke die Schrottpresse.
Die Heckflügel bleiben verstellbar, eine Sonntagsprozession ist in Monaco am Wochenende nicht zu erwarten. Ist das Risiko zu hoch? Dreckig geht es aus einem anderen Grund zu.
Nico Rosberg gewann noch kein Formel-1-Rennen. Doch in dieser Saison beeindruckt er. In der WM-Wertung liegt Rosberg sogar vor Michael Schumacher. Im F.A.Z.-Interview spricht der Sohn von Keke über seinen Mercedes-Kollegen, seinen Vater und seine Karriere.
Nichts ist in dieser Formel-1-Saison so vergänglich wie die Führung in der Weltmeisterschaft. Jenson Button - vor Monaco noch Erster - steht vor Istanbul nur noch auf Platz vier. Kein Grund zur Sorge, denn durch das neue Punkte-Reglement wird das Leistungsprinzip belohnt: Siege zählen.