Maskottchen im Eishockey : Urmel runter vom Eis
Eishockey gilt als Männersache. Als Sport für harte Kerle, die sich auf dem Eis anrempeln und bei Gelegenheit umhauen. Als Gegenpol zu all den Grobianen galt viele Jahre lang das schwarz-rot-goldige Maskottchen, das der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) zu Länderspielen aufs Eis schickte: das Urmel, Titelfigur von Max Kruses Büchern und Stücken der Augsburger Puppenkiste.
Nun hat es sich ausgeurmelt, weil der DEB die Lizenzkosten nicht länger tragen mag und das possierliche Urzeittier vom Eis schickt. Fans zerreißt die kühle Abschiebung ihres Lieblings schier das Herz, sie warten bangend darauf, welches neue Maskottchen der DEB in der kommenden Woche aus dem Hut zaubert und wie es heißen wird.
Naheliegende Namen wie „Bully“ (Eisbären Berlin) und „Pucki“ (Nürnberg Ice Tigers) sind in der Deutschen Eishockey Liga schon vergeben. Bei den meisten anderen Klubs herrscht Maskottchen-Machismo.
Nach Feldhamster Udo (Mannheim), Pinguin Kevin (Krefeld) und Grizzlybär Ben (Wolfsburg) und so weiter wäre es endlich Zeit für einen weiblichen Glücksbringer. In Anlehnung an den DEB hätten wir da eine Idee für Urmel, pardon, für umme: In dubio pro DEBBIE.