Bob und Rodeln sehr gut :
Schlitten fahren mit der Konkurrenz

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Die Schnellsten beim Anschieben und in der Spur: Francesco Friedririch und Alexander Schüller
Francesco Friedrich gewinnt im Zweierbob gleich zwei Rennen. Mariama Jamanka schafft ihren ersten Weltcupsieg. Auch Rodlerin Julia Taubitz und die Doppelsitzer sind nicht zu schlagen.
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Auf die Olympia-Helden ist auch im Weltcup-Alltag Verlass. Beim Saisonauftakt im lettischen Sigulda feierten die deutschen Bobs drei Siege in drei Rennen und knüpften damit nahtlos an die triumphalen Winterspiele an. Auch in Pyeongchang hatten Jamanka und Friedrich für drei deutsche Goldmedaillen in den drei Rennen gesorgt.

Francesco Friedrich gewann am Samstag und Sonntag beide Zweierrennen und bestätigte seine Ausnahmestellung im kleinen Schlitten. „Wir mochten diese Bahn eigentlich nicht besonders, es hat gerumpelt und gepoltert, aber wir haben uns reingefuchst“, sagte er nach dem Ritt durch die schwierige Eisrinne nahe der Hauptstadt Riga.

Am Sonntag hatte der 28-Jährige zu kämpfen, er lag am Ende gerade mal sechs Hundertstelsekunden vor dem Letten Oskars Kibermanis. Zudem setzte Weltcup-Debütant Christoph Hafer mit dem dritten Platz ein echtes Ausrufezeichen.

Schon am Freitag hatte Mariama Jamanka nach dem Sensationstriumph von Pyeongchang auch  erstmals im Weltcup gewonnen. Sie stellte mit Anschieberin Annika Drazek nicht nur einen Bahnrekord in 51,28 Sekunden auf, sondern holte sich auch noch den Startrekord von 5,30 Sekunden. „Ich freue mich über den Startrekord, das ist für mich ja nicht so üblich“, sagte Jamanka. Anna Köhler sorgte mit Lisa Gericke als Dritte für einen hervorragenden Start der deutschen Frauen in den WM-Winter.

Taubitz vor Geisenberger

Beim Rodeln in Calgary ist unterdessen Julia Taubitz zum ersten Weltcupsieg ihrer Karriere gerast. Die 22-Jährige setzte sich nach zuletzt drei zweiten Plätzen in Folge vor Olympiasiegerin Natalie Geisenberger durch, die im bisherigen Saisonverlauf noch ungeschlagen gewesen war. „Als ich die Eins gesehen habe, habe ich geschrien wie eine Bekloppte“, sagte Taubitz, „ich habe das nicht erwartet, nicht mal, als ich unten ins Ziel kam.“

Die beiden „Tobis“ vorneweg: Tobias Wendl (r) und Tobias Arlt gewinnen in Calgary
Die beiden „Tobis“ vorneweg: Tobias Wendl (r) und Tobias Arlt gewinnen in Calgarydpa

Die Leistungsfähigkeit der deutschen Frauen steht damit weiter im Gegensatz zu der ihrer männlichen Teamkollegen um Felix Loch. Der Berchtesgadener verabschiedete sich durch einen fehlerhaften ersten Lauf mit Platz 13 bereits früh aus dem Rennen um den Sieg. Dank einer furiosen Aufholjagd im zweiten Durchgang mit Laufbestzeit (44,521 Sekunden) fuhr der 29-Jährige als bester Deutscher wenigstens noch auf Platz vier.

Bei den Doppelsitzern feierten dagegen die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt ihren ersten Saisonerfolg. Das Duo aus Bayern setzte sich vor den Dauerrivalen Toni Eggert/Sascha Benecken durch. „Wir hatten schon die ganze Woche ein gutes Gefühl auf der Bahn. Das konnten wir im Rennen umsetzen. Darauf lässt sich aufbauen“, sagte Wendl.

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