Qualifikation in Garmisch : Österreicher dominieren wieder – Paschke auf Platz neun

Bei der Vierschanzentournee peilen die deutschen Skispringer den ersten Sieg beim Neujahrsspringen seit 23 Jahren an. Besonders viel Hoffnung macht die Qualifikation an Silvester aber nicht.
Österreichs Skisprung-Festspiele gehen auch am letzten Tag des Jahres 2024 weiter. Angeführt von Jan Hörl landeten bei der Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen abermals drei Österreicher auf den ersten drei Rängen. Deutschlands Hoffnung Pius Paschke kam nach einem Sprung auf 133 Meter nicht über den neunten Platz hinaus. Große Hoffnung auf den ersten deutschen Sieg an Neujahr seit 23 Jahren machte der Tag nicht.
„Es hat Spaß gemacht, auch wenn noch Luft nach oben ist. Ein bisschen ist noch liegen geblieben“, sagte Paschke. Mit Blick auf die Dominanz der Österreicher befand er: „Mir ist es egal, ob ein Schweizer, Slowene oder Norweger vorne ist. Das ist mir völlig wurscht. Ich konzentriere mich auf meine Sachen. Ich muss jetzt einen klaren Plan aufstellen und den mit Überzeugung durchziehen. Das ist mein Credo für Neujahr und die nächsten Tage.“
„Ich muss geduldig bleiben“
Auch für Karl Geiger auf Rang sieben und Olympiasieger Andreas Wellinger als Zwölften lief es nicht überragend. „Ich muss schauen, dass ich wieder Leichtigkeit reinbringe. Oberstdorf war einfach scheiße, da brauche ich nicht lange drum herumreden. Ich muss geduldig bleiben“, sagte der etwas ratlose Wellinger in der ARD vor dem Springen an Neujahr (14.00 Uhr in der ARD und bei Eurosport).
Die Österreicher führen auch die Tournee-Gesamtwertung mit drei Athleten an. Stefan Kraft liegt in dem Ranking vor Hörl und Daniel Tschofenig. In der Garmisch-Vorausscheidung landeten hinter Hörl als Nächste Tschofenig und Michael Hayböck. „Du weißt nie, was passiert“, sagte ARD-Experte Sven Hannawald: „Ich hoffe, dass auch die anderen Pius Aufwind geben, damit er nicht alleine da steht.“ Hannawald hatte an Neujahr 2002 als bislang letzter Deutscher in Garmisch gewonnen – und wenige Tage später auch als bislang letzter Deutscher den Tournee-Gesamtsieg geholt.
Wellinger ist beeindruckt von den Österreichern: „Sie haben die Situation, dass viele Springer extrem weit vorne reinspringen können. Die Situation haben wir momentan nicht ganz“. Auch ein schwächelnder Oberstdorf-Sieger Kraft als Elfter fiel da kaum auf. Neun von zehn deutschen Springern lösten immerhin das Ticket für den Höhepunkt zum Start in das Jahr 2025. Auch Rückkehrer Markus Eisenbichler meisterte die Qualifikation. Der 33 Jahre alte Bayer belegte Rang 27.
Die Duelle der deutschen Skispringer beim Neujahrsspringen
Neun von zehn deutschen Skispringern haben sich für das Neujahrsspringen der 73. Vierschanzentournee qualifiziert. Nur Adrian Tittel schaffte es als 52. nicht. An diesem Mittwoch (14.00 Uhr in der ARD und bei Eurosport) treten die besten 50 Athleten auf der Großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen wie gewohnt in K.o.-Duellen an. Wer springt gegen wen? Ein Überblick (Die Zahl in der Klammer gibt die Platzierung in der Qualifikation an):
Karl Geiger (7/Oberstdorf) – Zigar Jela (44/Slowenien)
Pius Paschke (9/Kiefersfelden) – Tate Frantz (42/USA)
Andreas Wellinger (12/Ruhpolding) – Roman Koudelka (39/Tschechien)
Philipp Raimund (17/Oberstdorf) – Kevin Bickner (34/USA)
Markus Eisenbichler (27/Siegsdorf) – Artti Aigro (24/Estland)
Felix Hoffmann (28/Goldlauter) – Aleksander Zniszczol (23/Polen)
Stephan Leyhe (29/Willingen) – Kristoffer Eriksen Sundal (22/Norwegen)
Constantin Schmid (40/Oberaudorf) – Stefan Kraft (11/Österreich)
Luca Roth (49/Meßstetten) – Daniel Tschofenig (2/Österreich)