David Beckham : Am Anfang des Designer-Lebens

Für ein weiteres halbes Leben dürfte dem ehemaligen Profifußballer David Beckham die Rolle als Glamourfigur nicht genug sein. Deshalb versucht er sich jetzt als Designer. Nur in der Mode muss auch Platz für ihn sein.
David Beckham scheint viel dafür getan zu haben, beim Termin wie ein echter Designer auszusehen. Seine schwarze Lederhose wirkt eigenwillig genug, um auf eine gewisse kreative Einstellung zu schließen. Das schlichte schwarze T-Shirt mit dem Rundhalsausschnitt und den kurzen Ärmeln mag ihn zwar hier in Berlin im Herbst zum Frösteln bringen, zugleich suggeriert es aber jene Nüchternheit, mit der sich Designer gerne von ihrer eigenen, oft viel aufwendigeren Mode distanzieren. Die Einstiche in seinen Ohrläppchen sind noch sichtbar, früher trug er an dieser Stelle mit Vorliebe Brillanten-Stecker und wurde damit zum Sinnbild des metrosexuellen Mannes erklärt. Jedes Mal, wenn ein Fotograf damals in seiner Nähe auf den Auslöser drückte, blitzten sie auf. Die Aufgabe erledigen jetzt, an diesem verregneten Donnerstagnachmittag im Berliner Club Soho House, seine haselnussbraunen Augen: Ein strahlender Blick, ein fester Händedruck, ein „Hi, David.“ Seine Stimme klingt weniger piepsig, als es ihm nachgesagt wird. Seine Statur ist hingegen schmaler, als sie auf Fotos wirkt, fast so hänflingshaft wie die vieler männlicher Designer - von Designerkollegen kann man dann doch noch nicht ganz sprechen.