Designmuseum hinterfragt sich :
„Was sammeln wir und warum?“

Von Jasmin Jouhar
Lesezeit: 3 Min.
Werbeanzeige für Liisi Beckmanns Karelia-Sessel, 1969
Eine Ausstellung über vergessene Designerinnen hat das Vitra Design Museum explizit als Selbstprüfung konzipiert. Die Sammlung hat nämlich selbst dazu beigetragen, dass die Designgeschichte vor allem als eine Geschichte von weißen Männern erzählt wird.
Merken
Zur App

Diese Ausstellung ist auch eine Wiedergutmachung. Denn das Vitra Design Museum als eine der führenden Sammlungen für Möbeldesign hat über mehrere Jahrzehnte selbst mit Ausstellungen, Publikationen und Ankäufen dazu beigetragen, dass die Designgeschichte vor allem als eine Geschichte von weißen Männern erzählt wird. So hat das Museum „Here we are. Frauen im Design 1900 bis heute“ explizit als Selbstprüfung konzipiert: „Wir haben uns gefragt: Was sammeln wir und warum?“, sagte der Direktor des Museums, Mateo Kries, während der Pressekonferenz zur Eröffnung vergangene Woche. Die Leiterin der Sammlung und gleichzeitig eine der drei Kuratorinnen der Ausstellung, Susanne Graner, ergänzte: „Die Arbeit an dieser Ausstellung hat unsere Art zu sammeln und auszustellen bereits verändert.“

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: