Mailänder Modewoche :
Offene Tore im Königreich

Von Jennifer Wiebking, Mailand
Lesezeit: 6 Min.
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In die Mailänder Mode muss man nicht mehr einfach hineingeboren sein. Einige Häuser suchen langsam den Kontakt nach außen. Was sonst noch neu ist – und wer sich dem Neuen verwehrt.

Der Abend beginnt mit einem Gruß aus New York. Im Palazzo Reale wird der im August verstorbenen Mode-Ikone Anna Piaggi gedacht. Die Dame mit der dicken Schminke, den bunten Haaren und den großen Hüten sei ein wandelndes Museum gewesen, sagt Bill Cunningham, Fotograf der „New York Times“ und selbst schon Legende, in einem Video zu Anfang der Gedenkfeier. „Ihren Körper behandelte sie wie ein Maler seine Leinwand.“ Dann tritt Mario Boselli, Chef der Modekammer, ans Mikrofon. Für einen Italiener spricht er ordentliches Englisch. Aber weil er doch wirklich glaubt, dass im Saal vor allem Italiener sind, spricht er auf Italienisch. Der Saal leert sich daraufhin allmählich.

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