Silberketten sind zurück :
Jetzt kaufen Frauen sie sich selbst

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Egal ob feingliedrig oder fest verkettet: Silberkettchen erleben ein Comeback. Designer von oben nach unten: Ariane Ernst, Bulgari, Valérie Messika, Dior, Pomellato, Tiffany & Co. und Lilian von Trapp.
Über Jahre trugen modebewusste Frauen dünne Goldkettchen um den Hals. Doch der Trendzyklus dreht sich weiter: Silberketten sind wieder auf dem Markt und haben sich an den gesellschaftlichen Fortschritt angepasst.
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Über Jahre trugen modebewusste Frauen dünne Goldkettchen um den Hals, häufig mit Anhänger – mal ein Talisman, mal ein Amulett, mal ein einzelner Buchstabe, der an den eigenen Vornamen erinnern sollte, an das Kind oder den Hund. Eine Kette, zurückhaltend und zugleich vielsagend.

In den Schubladen dieser Frauen mit Goldkettchen sammelten sich dabei nicht selten noch die Silberketten aus der Jugend, als die noch modern gewesen waren. Allen voran natürlich die Gliederkette mit Herz von Tiffany & Co. Wer als mittelalte Person mit Gelbgoldkettchen heute jüngeren Frauen gegenübersteht, kann ein Déjà-vu erleben.

Die Silberketten sind zurück, und da hängt nicht etwa eine Kette, wie damals, sondern gleich vier oder fünf von ihnen übereinander. Diese Ketten aus Weißgold und Silber fallen in die Kategorie Comeback der Nullerjahre. Dabei geht Schmuck eigentlich nur bedingt mit der Mode, er ist wesentlich teurer als die meisten anderen Stücke am Körper, und er soll bestenfalls etwas bedeuten.

Vergangenheit und Vorvergangenheit greifen ineinander

Den Ehering legt man nicht einfach ab wie eine Jeans, deren Schnitt unmodern geworden ist. Vielleicht nähern sich Schmuckmarken auch deshalb auf verschiedenen Wegen dem Thema Weißgold und Sterlingsilber. Da sind die zarten Ketten von Dior, Modell Rose Des Vents, und Bulgari, aus der Serie für Save the Children, die für einen sanften Bruch mit den Gelbgoldkettchen der jüngeren Vergangenheit stehen.

Da ist auch das Modell von Tiffany & Co. mit seinen wenigen, aber prominent gesetzten Gliederelementen. Vergangenheit und Vorvergangenheit greifen ineinander. Tief im Trendjahrzehnt Nuller steckt hingegen Pomellato mit seiner Gliederkette und bringt noch ein Zehnerjahre-Roségold-Element darin unter.

Denn trotz Evolution statt Revolution hat sich beim Schmuck eben doch viel getan. Frauen kaufen ihn nun häufig selbst – kein Wunder, dass sich das Design verändern musste. Und kein Wunder, dass das neue Marken hervorgebracht hat: Lilian von Trapp in Berlin, Ariane Ernst in Düsseldorf, Valérie Messika in Paris zum Beispiel. Ihre Modelle kommen ohne schwache Glieder aus.

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