Automobilindustrie : Süßes von Tesla
Die Fabrik des US-Elektrowagenherstellers Tesla in Grünheide stößt in der kleinen Gemeinde vor den Toren Berlins vielen Bürgerinnen und Bürgern auch knapp vier Jahre nach dem Baustart immer noch sauer auf. Sie machen sich Sorgen um das Grundwasser, beklagen den Verlust von Waldflächen, die der „Gigafactory“ bereits weichen mussten und noch weichen werden müssen, und sind genervt von dem erhöhten Verkehrsaufkommen rund um die Fabrik, in der seit März 2022 bis zu 500.000 Elektrowagen pro Jahr vom Brand rollen und demnächst bis zu eine Million Autos pro Jahr produziert werden sollen. Fast genauso schwer wie die Umweltbedenken wiegt, dass sich die Anrainer von dem US-Konzern und seinem egozentrischen Unternehmensgründer Elon Musk nicht ernst genommen fühlen. Das liegt nicht zuletzt an der Kommunikationsstrategie des Unternehmens, die ganz auf Musk als Markenbotschafter setzt und Tesla mit seinen Elektroautos als Akteur im Kampf gegen den globalen Klimawandel positioniert, der auf lokale Befindlichkeiten an seinen Produktionsstandorten keine Rücksicht nehmen muss.
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