Genomanalysen von Knochen :
Folgenreiche Liaison mit Neandertalern

Lesezeit: 4 Min.
Die Annäherung von modernen Menschen und Neandertalern – illustriert im Stile einer Höhlenmalerei von Wissenschaftlern, die an den Genomanalysen prähistorischer Homo-sapiens-Funde in Europa beteiligt waren
Eine kleine Gruppe Einwanderer aus Afrika machte vor etwas mehr als 50.000 Jahren womöglich die Vorfahren aller Europäer und Asiaten aus. Wie der Neandertaler danach unser biologisches Erbe mitprägte, haben Archäogenetiker nun herausgefunden.
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Kaum hatten die ersten modernen Menschen Afrika verlassen und europäischen Boden betreten, suchten sie offenbar intensive Beziehungen zu Neandertalern. Begonnen hat das vor knapp fünfzigtausend Jahren. Etwa siebentausend Jahre lang – danach nicht mehr – mischten sich die beiden Homo-Populationen immer wieder, was durchaus vorteilhaft für den Homo sapiens war. Bis heute stecken im Erbgut von jedem Europäer deshalb zwei bis drei Prozent Neandertaler-Erbgut. Vor allem Gene, die für die Pigmentierung des Körpers sorgen sowie für den Bau des Immunsystems, und Stoffwechselgene erwiesen sich für die modernen Europäer als vorteilhaft.

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