Krater im Nördlinger Ries : Ein Asteroideneinschlag oder gleich zwei?

Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass das Nördlinger Ries und das Steinheimer Becken durch einen fast zeitgleichen Asteroideneinschlag entstanden sind. Neue Erkenntnisse widerlegen nun diese Annahme.
In der friedlichen Landschaft rund um die Stadt Nördlingen im Grenzgebiet zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb erinnert auf den ersten Blick heute nichts mehr daran, dass sich hier vor knapp 15 Millionen Jahren eine gewaltige Naturkatastrophe abgespielt hat. Ein etwa eineinhalb Kilometer großer Meteorit schlug damals mit einer Geschwindigkeit von mehr als 50.000 Kilometern pro Stunde auf die hauptsächlich aus Kalkgestein bestehende Erdoberfläche. Der Einschlag hinterließ einen etwa 20 Kilometer großes, nahezu kreisrunden Krater – das Nördlinger Ries, das als einer der besterhaltenen Einschlagkrater auf der Erde gilt. Rund 40 Kilometer südwestlich vom Ries gibt es im Landkreis Heidenheim einen weiteren kreisrunden Krater.