Bienensterben

In der öffentlichen Debatte um vom Menschen verursachte Klimaveränderungen und Umweltzerstörungen ist das Bienensterben ein viel diskutiertes Thema. Die Ursachen für den Rückgang der Insekten sind jedoch bislang kaum erforscht.

Fakten zum Insektensterben
Über die letzten Jahrzehnte ist die Zahl der Bienenpopulationen in Europa und Nordamerika drastisch gesunken. Von den über 500 Wildbienenarten in Deutschland ist die Hälfte vom Aussterben bedroht. Dies hat fatale Folgen, denn Bienen gehören zu den wichtigsten Blütenbestäubern und haben eine entscheidende Bedeutung für das Ökosystem sowie die globale Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion.

Einflussfaktoren
Das Bienensterben äußert sich auf verschiedene Weise: Viele Imker beklagen den Verlust ganzer Honigbienenvölker; in manchen Regionen kommt es zu Rückgängen heimischer Arten. Als Hauptursache vermuten Experten vor allem den Einsatz von Insektiziden und die schwindende Pflanzenvielfalt durch flächendeckenden Ackerbau. Auch der Klimawandel sowie ein vermehrter Befall durch Parasiten und Krankheitserreger werden als Faktoren betrachtet. Der bisherige Forschungsstand legt nahe, dass der Bienenschwund auf eine Kombination aus verschiedenen Umwelteinflüssen zurückzuführen ist.

Umweltschutz-Maßnahmen
Die Politik reagiert auf das Insektensterben mit dem Verbot bestimmter Pestizide im Freiland. Kritikern geht dieser Schritt nicht weit genug. Ihnen zufolge muss für einen effektiven Umweltschutz eine Umorientierung in der Landwirtschaft, aber auch in der Gesellschaft erfolgen. Die zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bienen-Problematik gibt zumindest Hoffnung. Am 20. Mai 2018 fand der erste offizielle Weltbienentag statt.

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Welche Folgen hat das Bienensterben?

20.05.2022 09:44 Uhr

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