Forschung und Öffentlichkeit : Wir müssen wissen, worüber wir abstimmen
Das Bild schrulliger Wissenschaftler hält sich hartnäckig, die eigenbrötlerisch in Elfenbeintürmen ihrer Forschung nachgehen. Dabei gilt seit vielen Jahren, dass Hochschulen und Forschungsinstitute sich öffnen, Wissenschaftler kommunizieren sollen – möglichst mit der gesamten Öffentlichkeit. Und auch ethische Fragen, die sich aus ihren Projekten ergeben, sollten sie nicht ignorieren, sondern diskutieren. Wie dies gelingen kann, besprachen auf der Falling-Walls-Konferenz die Bioethikerin Jodi Halpern von der University of California in Berkeley, der Molekularbiologe Lomax Boyd vom Berman-Institut für Bioethik an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore und die Psychologin und Ethikerin Anna Middleton von der Universität Cambridge. Die drei Diskutanten verbindet, dass sie – wie die Diskussionsrunde auf der Konferenz – von der Kavli-Stiftung gefördert werden, die seit 2008 den hoch dotierten „Kavli Prize“ vergibt.