Psychologie : Ich höre Stimmen – und nun?
Als Jonas Heintz* das erste Mal Stimmen hört, liegt er in seinem Bett und kann nicht schlafen. Er besucht die 12. Klasse an einem Berliner Gymnasium, gerade ist er von einem Auslandsjahr zurückgekehrt, bald steht das Abitur an. Zukunftssorgen und Stress plagen ihn. Während seiner Zeit im Ausland hat er eine panische Angst davor entwickelt, unter Menschen zu sein. „Die Art von Panik, wo man nicht mal mehr klar denken kann“, sagt Heintz. Er liegt die ganze Nacht wach, wälzt sich von einer Seite zur anderen. Und plötzlich hört er die Stimmen seiner Eltern und Nachbarn von nebenan, durch die Wand. Sie reden über ihn oder besser gesagt: Sie zerreißen sich das Maul. So beschreibt es Heintz. Sie reden darüber, was alles merkwürdig an ihm ist. Dass er schon immer ein merkwürdiges Kind war. Was für ein schlechter Mensch er ist.
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