FAZ+Hitzewelle :
Was im Körper bei Hitze passiert

Lesezeit: 5 Min.
Hitze lässt Tier und Mensch leiden.
Endlich ist der Sommer da. Aber ist es zu warm, beginnt der Mensch zu schwitzen – denn das kühlt. Wann aber dennoch ein Hitzekollaps droht und wie man sich davor schützt, erklärt ein Physiologe.
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Herr Gunga, seit Jahrzehnten erforschen Sie als Physiologe, wie Menschen auf Hitze reagieren. Mit dem Klimawandel gewinnt dieses Thema an Brisanz; es ist viel von Anpassung die Rede. Kann der Mensch sich an Hitze gewöhnen?

Wir untersuchen zurzeit in einem sehr großen Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz DFG, an dem zehn verschiedene Institutionen beteiligt sind, wie Menschen auf die steigenden Temperaturen in der Subsahararegion reagieren. Wir messen beispielsweise ihre Körpertemperatur, ihre Herzfrequenz, ihre Aktivität. Wir nutzen kleinräumige Temperatur-, Wind- und Feuchtigkeitsdaten. Mithilfe der Sentinel-Satelliten können wir beobachten, auf welchen Feldern gerade geerntet wird; teilweise sehen wir dank GPS, wo die Menschen unterwegs sind, ob sie zu Hause bleiben – oder zehn Kilometer bis zu ihren Feldern laufen. In einem anderen Projekt dieses DFG-Vorhabens wurden die Hausdächer mit hoch reflektierender Farbe gestrichen, und wir messen nun, wie hoch der kühlende Effekt in den Räumen ist und ob dieser sich auf die Aktivität der Menschen auswirkt.

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